Audioprojekte in der Schule

Einführungsvideo

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Stimmen aus der Praxis (Podcast) – Folge 1: Vorstellung und Empfehlungen

Stimmen aus der Praxis Folge 1: Vorstellung und Empfehlungen

In dieser ersten Folge werden die beiden Lehrkräfte vorgestellt, die ich zu ihren Erfragungen mit Podcasts im Unterricht interviewen durfte. Anschließend geben die Beiden noch Empfehlungen für Lehrkräfte, die gerade überlegen ein Podcast-Projekt zu starten. Die beiden Interviews findet ihr unten in der Materialsammlung in voller Länge.

Inhaltsübersicht

  1. Was ist eigentlich ein Podcast?
  2. Didaktisches Potenzial
  3. Technische Voraussetzungen
  4. Das Podcast-Projekt
    • Planung eines Podcasts
    • Arbeiten mit einer Digital Audio Workstation
    • Aufnahme
    • Bewertung
  5. Grenzen von Podcasts
    • Video/Screencast
    • Rechtliche Grundlagen
  6. Materialsammlung
    • Podcasts
    • Interviews
    • Unterrichtsmaterial (Beispiel)
    • Tools
    • Abbildungsverzeichnis
    • Literaturverzeichnis

Kapitel 1: Was ist eigentlich ein Podcast?

Der Begriff „Podcast“ setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zum einen „Pod“, was auf den „playable on demand“-mp3-Player der Marke Apple anspielt und zum anderen „Cast“, was von Broadcast (der Übertragung einer Sendung im Rundfunk) entlehnt ist. Podcasts sind also eine Art „Radio zum Mitnehmen“ (Kluckhohn 2009), wobei sich die Bezeichnung nach dem iPod einfach über die Zeit durchgesetzt hat, obwohl das Medium heute nicht mehr an besagtes Endgerät gebunden ist.

Abbildung 1: Podcast-Schema

Technisch bestehen Podcasts aus der Kombination einer Audiodatei mit dem RSS-Feed (Really Simple Syndication – sehr einfache Verbreitung). Für den RSS-Feed verfassen der/die Podcaster*in eine kurze Beschreibung des Podcasts oder der jeweiligen Folge, welche dann mittels eines Feedreaders oder in einem Podcatcher (einer Seite oder einem Programm zum Hören von Podcasts, wie z.B. iTunes oder Google Podcasts) gelesen werden kann. Falls der/die Hörer*in einen Podcast abonniert hat, könnte die Kurzbeschreibung auch per Mail übermittelt werden. Somit können diese anhand der Beschreibung entscheiden, ob der Podcast heruntergeladen werden soll.

Dieses Verfahren geht auf die technischen Limitationen seiner Entstehungszeit zurück. Mit den, aus heutiger Sicht, geringen Bandbreiten des Internets der 2000er Jahre konnten Nutzer*innen so zunächst nur die kleinen Textdaten des RSS-Feeds empfangen und anhand von diesen entscheiden, ob sie den Podcast anhören möchten. Dieser konnte dann über Nacht heruntergeladen und nach der Überspielung auf den mp3-Player unterwegs abgespielt werden. Mit den heutigen Datenraten können mp3-Dateien meistens problemlos auch unterwegs in Echtzeit übertragen werden, so dass Streaming genauso eine Möglichkeit wie der Download geworden sind.

Anmerkung: Während zu “richtigen” Podcasts immer auch der RSS-Feed gehört, ist dieser bei den auf dieser Seite vorgestellten Projektideen nicht relevant, da diese, wie im Abschnitt Rechtliche Grundlagen nachzulesen, nicht für die Veröffentlichung und Verbreitung auf offiziellen Podcast-Diensten bestimmt sind.

Was die Aufnahmetechnik angeht werden Podcasts mit den unterschiedlichsten Ausstattungen (vom Smartphone bis hin zum professionellen Studio) produziert, was aber nicht in Relation zu ihrer jeweiligen Reichweite stehen muss. Manchmal macht es sogar den gewissen Charme dieses Mediums aus, dass die Aufnahmen eben nicht so professionell und makellos ohne jeden Versprecher, jedes Rascheln oder einen Knackser sind, sondern ein ungestelltes Gespräch und einen authentischen Eindruck der Sprechenden abbilden.

Da Podcasts sehr einfach aufgenommen und verbreitet werden können, werden sie von den unterschiedlichsten Akteur*innen produziert. Ebenso unterschiedlich sind die dort zu hörenden Inhalte. Da die Nutzer*innen über Kurzbeschreibungen im RSS-Feeds selbst nach ihren individuellen Interessen auswählen können was sie hören möchten, sind hier auch die speziellsten Themen und ungewöhnlichsten Formate möglich. Folgen des Podcasts “5 Minuten Harry Podcast“, in welchem die Medienkünstlerin Kathrin Fricke alias Coldmirror jeweils fünf Minuten des ersten Harry Potter Films Bild für Bild analysiert (eine Folge über 5 Minuten Filmmaterial dauert oft zwischen 45 und 60 Minuten), erreichen zum Beispiel Aufrufe im Millionenbreich (Views der Harrypodcast-Folgen auf dem YouTube-Kanal von Coldmirror). Ein anderes Format, welches in anderer Hinsicht die Besonderheiten des Podcastsmediums (im Gegensatz zu einer normalen Radiosendung) nutzt, ist der Podcast “Alles gesagt?” von Zeit Online. Bei diesem wird in jeder Folge ein Gast eingeladen, welcher das Gespräch mit einem eingangs festgelegten Codewort beendet. Fällt das Wort, endet die Folge. Im Umkehrschluss ist aber auch per se kein Zeitlimit festgelegt, sondern es kann eben mal alles gesagt werden. In diesem Format sind Unterhaltungen mit prominenten Personen aus Politik, Kunst oder der Wissenschaft zu hören, die gerne auch mal fünf bis sechs Stunden gehen können. Dabei ist es möglich sich einen ausführlichen Eindruck von Persönlichkeiten zu machen, die sonst nur in kurzen Interviews im Fernsehen oder in ihren professionellen Kontexten zu sehen sind. Ein wunderbares Format, um sich selbst mal mit Personen zu konfrontieren, die den eigenen Ansichten weit entfernt scheinen.

Ähnliches gilt, wenn auch in zeitlich konventionellerer Form, für das ARD-Podcastformat “Die Korrespondenten“, in welchem z.B. die Korrespondenten aus Washington, welche in der Tageschau zu Amerika bezogenen Fragen eingeblendet werden, über ihre journalistische Arbeit, über spezielle Themen oder aber auch über ihre gegenwärtige Wahrnehmung der Stimmung im Land erzählen. Auch hier ist ein persönlicherer Eindruck, der sonst eher formal in der Tagesschau zu erlebenden Journalist*innen möglich. Letztere gibt es übrigens auch als Podcastausgabe. Ein interessantes, von der Tagesschau ausgehendes Format ist die Podcastreihe “Mal angenommen“, in welchem Gedankenexperimente wie kostenlosen Nahverkehr für alle oder “Nur noch Erneuerbare Energien? Was dann?” durchgespielt und analysiert werden, was zu dem ebenfalls sehr reichhaltigen Angebot an Podcasts zum Bereich Wissen und Bildung überleitet. Hierzu ist wahrscheinlich vielen aus den Jahren 2020/21 noch eine Sendung mit virologischem Schwerpunkt bekannt, es gibt aber auch Sendungen wie den Wissenschaftspodcast Synapsen, in welchem in jeder Folge andere Themen fachlich fundiert und mit Expert*innen beleuchtet werden. Oder wie wäre es im Bildungsberiech mit einem Podcast darüber, wie man Podcast im Unterricht verwenden oder erstellen lassen könnte? Dazu würde ich euch die Folge 9 “Podcasts und Hörspiele produzieren” der Educast-Reihe “Westermann-Freistunde” sehr empfehlen, besonders wenn ihr auf der Suche nach Inspiration für Audioprojekte im Fach Deutsch seid.

Kapitel 2: Didaktisches Potential

Stimmen aus der Praxis Folge 2: Inhalte und Lernziele

Wofür eigenen sich Podcasts und wofür eher nicht? Welche Lernziele können mit ihnen erreicht werden? In dieser Folge hört ihr die Einschätzungen meiner beiden Interviewpartner*innen dazu und Ideen zu Podcasts/Audioaufnahmen als Mittel zur Differenzierung.

Falls ihr zu dem Schluss kommen solltet, dass für das von euer Thema oder den gewählten Zugang eine Präsentationsform mit einer optischen Komponente geeigneter sein könnte, findet ihr unter Möglichkeiten und Grenzen weiterführende Informationen.

Medienkompetenzen

Mit der Eigenproduktion von Podcasts lassen sich diverse Medienkompetenzbereiche fördern. Orientiert am Medienkompetenz Rahmen NRW  möchte ich hier einige mögliche Felder ausführen.
Im ersten Bereich „Bedienen und Anwenden“ werden „Medienausstatung (Hardware) […] anwenden“, „digitale Werkzeuge anwenden […] und zielgerichtet einsetzten“ gefördert. Im Laufe des Projektes könnte im Bereich der Datenorganisation ebenfalls etwas gelernt werden. Aus dem zweiten Bereich „Informieren und Recherchieren“ könnten das „zielgericht[ete] [..] Durchführen von Informationsrecherchen sowie alle Aspekte der Informationsaus- und Bewertung”, mit besonderem Fokus auf das Strukturieren und Aufbereiten, gefördert werden. Das Feld „Kommunizieren und Kooperieren“ würde vertieft in den Aspekten „Kommunikations- und Kooperationsprozesse mit digitalen Werkzeugen zielgerichtet gestalten sowie […] Informationen [in Form von Podcasts] teilen“. Durch die Erschließung des Mediums Podcast könnte ebenfalls eine aktive Teilhabe an gesellschaftlichen Kommunikationsprozessen gefördert werden. Der Bereich „Produzieren und Präsentieren“ wäre eines der Hauptfelder so eines Projekts. Die Podcasts müssten hier für eine imaginierte Zielgruppe „adressatengerecht [ge]plan[t] [und] gestaltet“ werden, wobei die Gestaltungsmittel reflektiert und diese durch die Sicht als Selbstmedienschaffende „hinsichtlich ihrer Qualität, Wirkung und Ausageabsicht beurteil[t]“ werden könnten. Im Rahmen eines solchen Projekts könnte ebenfalls der Bereich der rechtlichen Grundlagen thematisiert werden: Welches Audiomaterial darf für ein Podcast verwendet werden und welches nicht? Warum nicht? Und wie sieht dies im Falle einer Veröffentlichung aus?
Aus den Erfahrungen und der Perspektive des Produktionsprozesses könnten anschließend auch andere Podcasts analysiert und deren Machart und Intentionen reflektiert werden. Dabei würde, besonders bei dem durch den Einsatz der Stimmen, zu subjektiven Darstellungen tendierenden Medium Podcast reflektiert werden, inwieweit hier mit „interessengeleitete Setzungen und Verbreitungen von Themen“ vorgenommen werden können.
Zuletzt dient die Erschließung der Welt des Podcasts auch der Identitätsbildung, da hier Beiträge zu allen möglichen und eben auch den individuellsten Themen gefunden werden können.

Sprachkompetenzen

Laut Thaler beträgt das Verhältnis von gesprochener zu geschriebener Sprache in der täglichen Kommunikation 95% zu 5%, wobei das Sprechen mit einem Anteil von 23% der wichtigsten kommunikativen Kompetenz dem Hören (mit einem Anteil von 55%) folgt (Thaler, 2009). Zwar hat seit 2009 die Verbreitung von digitalen Kommunikationsmedien stark zugenommen, doch auch hier haben kurze Voice- oder Videomails neben den Textnachrichten einen großen Anteil (laut einer repräsentativen Umfrage des BVDW von 2019 gaben z.B. 69% der Befragten an, Sprachnachrichten per Messengerdienste zu verschicken). Daneben spielen in vielen Berufen längere mündliche Präsentationen eine große Rolle, so dass es relevant ist, auch das monologische Sprechen zu üben.
Allerdings ist dies im Unterrichtskontext nur begrenzt möglich, da nicht alle Lernenden mehrfach üben und vortragen können (Rüber, 2022). Die Arbeit mit Sprachaufnahmen z.B. in Form von Podcasts hat hier ein großes Potenzial für eben dieses Üben vom Sprechen, da durch die Aufnahme „bewusstmachende Prozesse in Gang gesetzt werden, die eigene Aussprache […] [zu] reflektier[en]“ (Peuschel, 2009). Ebenso ist eine Reflexion über die Wahl eines, zur Zielgruppe der erfunden Podcastreihe oder den dort zu hörenden Personen/Rollen, passenden Sprachregisters und so die Förderung des Sprachbewusstseins möglich (Rüber, 2022). Neben der Schulung des Hörverstehens (z.B. bei Fremdsprachen oder DaZ) ermöglicht die Produktion von Podcasts außerdem den Aufbau des Sprechens und führt damit zu einer Weiterentwicklung der Kommunikationsfähigkeit (Del Carmen Calero Ramirez, 2011). Mit diesem Format ist es auch möglich „mündliche Sprachproduktion als Hausaufgabe[n] zu geben, die [somit] kontrollier- und bewertbar“ sind (Stork, 2012). Solche fixierten Sprachprodukte ermöglichen zum einen „differenziertere [und vielleicht auch nachvollziehbarere] Rückmeldungen“ als einmalige Präsentationen (Rüber, 2022), können zum anderen aber auch, gesammelt in einer Art Portfolio, einen ganzen Lernprozess begleiten […] und […] veranschaulichen, womit sie auch als „Mittel zur Selbstreflexion und Metakognition“ dienen könnten (Ahlbach, 2022). Um, besonders im Feld der Sprachentwicklung, einen nachhaltigen Übungseffekt zu erzielen, rät Rüber die Podcast-Produktion „möglichst oft in das normale Unterrichtsgeschehen zu integrieren“ (Rüber, 2022).
Neben den Kommunikations-Kompetenzen, welche durch die Produktion von Podcasts gefördert werden (Alpay & Gulaty, 2010), werden aber im Prozess der Recherche und der Planung auch noch andere sprachliche Fähigkeiten (Lesen und Schreiben) geschult und mit dem Hören und Sprechen verknüpft (Stork, 2012).

Weitere Kompetenzbereiche

Neben den sprachlichen und medienorientierten Kompetenzbereichen kann die Arbeit an Podcasts noch viele weitere Kompetenzen fördern. Die Organisation und Koordination einer umfangreichen Projektarbeit in Gruppen fördert kooperative sowie  Kommunikations-Kompetenzen (Alpay & Gulaty, 2010). Parallel zu der, die Selbstorganisation fördernden prozess- und produktorientierten Arbeit, könnte auch ein Reflexionsmechanismus der Arbeitsweise selbst von der Lehrkraft initiiert werden. Die wiederholte Produktion kleiner Podcasts (oder einfach nur von Audiomemos) über einen längeren Zeitraum hinweg kann so auch als Tool zur Selbstreflexion genutzt werden.

Podcasts eigenen sich natürlich auch zur Aufarbeitung von Wissen, wobei Lee, McLoughlin & Chan das „wahre Potenzial“ von Podcasts darin sehen, dass hier nicht nur Wissen generiert, sondern Podcasts gleichzeitig auch eine Plattform sind, über welche dieses Wissen geteilt werden kann. Somit ermöglichen Podcasts aus ihrer Sicht „kollaboratives Wissen“ (Lee, Mcloughlin & Chan, 2008). Ähnlich sieht Rüber hier das Potenzial zur Förderung von gesellschaftlicher Teilhabe (Rüber, 2022).

Die Produktion von Podcasts kann ganz unterschiedlich im Unterricht eingesetzt werden. Je nach Fach, Unterrichtszeitbudget, Themen und anvisierten Lernzielen solltet ihr das Projekt passend gestalten. Bevor ihr euch Gedanken über die Technik macht (denn es gibt für jede Ausstattung eine gute kostenlose Softwarelösung) solltet ihr überlegen, ob für euch eher ein kleines oder ein großes Podcast-Projekt passt.

Bei einem kleinen Projekt werden einspurige Aufnahmen angefertigt, die im Nachhinein nicht mehr, oder nur wenig (im Falle der Arbeit am PC mit Audiomass) geschnitten und nachbearbeitet werden. Die Vorteile so eines Projekts liegen darin, dass ihr eure SuS kaum in die Technik einarbeiten müsst, sondern diese recht schnell loslegen können. Je nachdem, was für ein Format erstellt werden soll, müssten die SuS ggf. vor der Aufnahme einen genauen Plan anfertigen und im Falle von Fehlern eine neue Aufnahme starten. Für Projekte, bei denen lange gesprochen werden muss und viel schief gehen kann, wäre diese Variante also weniger geeignet. Ebenso werden sich die Produkte erkennbar von professionellen Podcasts unterscheiden (da zum Beispiel keine Intro-Musik direkt eingespielt werden kann). Allerdings bietet das kleine Projekt auch viele Vorteile: Es benötigt wenig Vorlauf, muss nicht mehrere Wochen dauern, sondern kann etwa in einer als Audio-Datei abzugebenden Hausaufgabe bestehen und kann somit einfach in den bestehenden Unterricht implementiert werden. Kleine Projekte könnten sich für die unteren Klassenstufen eigenen, wo andere Audiosoftware zu komplex wäre, sie können aber auch im (Fremd-) Sprachenunterricht eine gute Erweiterung des Methodenrepertoires sein: So wäre etwa der Vortrag eines Gedichtes auch als Aufnahme denkbar – vielleicht ja auch auf Englisch oder Französisch? Anhand solcher Aufnahmen kann ein differenziertes und nachvollziehbares Feedback seitens der Lehrkraft erfolgen, sowie auch der Reflexionsprozess über die eigene Sprache unterstützt wird. Werden über einen längeren Zeitraum immer wieder kleinere Sprachaufnahmen erstellt und gesammelt, könnte anhand von diesen auch der Lernprozess sichtbar gemacht und reflektiert werden. Darüber hinaus wird eine Routine im Sprechen-üben etabliert. Im Politikunterricht ist eine Aufgabe zu einem kurzen mündlichem Statement zu einem Thema denkbar oder die Sprachaufnahmen könnten allgemein mit Aufgaben zur Selbstreflexion verknüpft werden. Beim kleinen Projekt sehe ich das kompetenzfördernde Potenzial eher bei den sprachlichen Kompetenzen und, je nach Einsatz, bei der (Selbst-)Reflexion. Die Medienkompetenzförderung wären bei so einem Projekt eher sekundär.

Habt ihr mehr Unterrichtszeit zur Verfügung und wollt eher produktorientiert Unterrichten, könnt ihr im Rahmen eines großen Projekts Einblicke in die Produktionsweise professioneller Podcasts vermitteln und am Ende können Resultate entstehen, die nicht weit von den Vorbildern entfernt sind. Im Rahmen des großen Projekts lernen die SuS mit einer DAW (Digital Audio Workstation) zu arbeiten. Hierbei können mehrere Spuren aufgenommen, zusätzliches Audiomaterial eingebracht und das Ganze nachbearbeitet und abgemischt werden. Für ein solches Projekt ist zwar mehr Zeit für die Einarbeitung in die Technik erforderlich, dafür ist hier der Lernzuwachs im Bereich der digitalen Bildung und der Medienkompetenzen größer als bei einem kleinen Projekt. Darüber hinaus besteht durch eine umfangreichere Projekt- und ggf. Gruppenarbeit mehr Lernpotenzial in den Bereichen der Kooperationskompetenz, sowie in der Selbstorganisation. Hier könnten etwa in Gruppen Podcasts aus einer fiktiven Reihe erstellt werden und im Zuge dessen wäre eine zielgruppenorientierte und für das Format passende Gestaltung des Podcasts zu beachten. Was für ein Intro könnte passen? Welche Ausdrucksweise ist für eine/n Moderator*in/Expert*in etc. in so einem Podcast angemessen? Mit den technischen Möglichkeiten der DAW können auch selbst passende Intros produziert werden. Außerdem wären, wie in professionellen Formaten, auch Einspieler aus Interviews oder von Musik möglich. Im Zuge der Einheit könnte auch das Thema der Veröffentlichung und die damit verbundenen rechtlichen Grundlagen thematisiert werden. Zusammengefasst könnt ihr im Rahmen eines großen Projekts wirklich viele Medienkompetenzen fördern und für die SuS kann es sehr motivierend sein einen “richtigen” Podcast zu produzieren.

Kleines Projekt

Kaum Einarbeitung in die Technik nötig

Schneller umsetzbar

Technische Limitationen, keine “professionellen” Produktionen möglich

(Dauerhaft) in den Unterricht integrierbar

Kontinuierliches Üben möglich

Ergebnisse könnten über über einen Zeitraum gesammelt und so der Lernprozess veranschaulicht und reflektiert werden

Fokus mehr auf sprachliche/fachliche/fremd- oder fachsprachliche Kompetenzen als auf Medienkompetenzen

Förderung von Kooperationskompetenzen (bei Arbeit in Gruppen-Projekten)

Förderung von (selbst-)Reflexion Prozessen

Großes Projekt

Einarbeitung in die Technik nötig

Zeitaufwändig

Viele technische Möglichkeiten, Ergebnisse können an professionelle Podcasts herankommen

Produktorientierter Projektunterricht

Motivierung durch Abwechslung zum normalen Unterricht

Tolle Produkte am Ende der Einheit, die präsentiert werden können und den SuS als “ihr eigener Podcast” erhalten bleiben

Fokus auf Medienkompetenzen und fachliche/fremd- oder fachsprachliche Kompetenzen möglich

Intensivere Förderung von Kooperationskompetenzen (bei umfangreicheren Gruppen-Projekten)

Förderung von Selbstorganisation

Kapitel 3: Technische Voraussetzungen

Als nächstes solltet ihr auswählen, welches Programm für euer Podcastprojekt geeignet ist. Dazu findet ihr hier eine Entscheidungshilfe. In dem Video darunter findet ihr vertiefte Informationen zu den jeweiligen Tools. In der Zierleiste des Videos könnt ihr direkt zu dem für euch relevanten Abschnitt springen.

Abbildung 2: Auswahl des passenden Tools
Direkt zu BandLab Direkt zu BandLab Education Direkt zu AudioMass

Kapitel 4: Das Podcast-Projekt

Planung eines Podcasts

Im ersten Schritt sollte geplant werden, was für ein Podcasts produziert werden soll. Hierbei müsste das Format (Monolog, Dialog, (Expert*innen-) Interview, Diskussion etc.) festgelegt werden. Die zu produzierenden Podcasts könnten auch als Teil einer (fiktiven) Podcastreihe gedacht werden, was etwa die Auswahl einer zur ausgedachten Zielgruppe und zum Thema passenden Intro-Musik aber auch Sprachweise einschließen würde. Falls ihr als Lehrkraft hier Vorbilder im Kopf habt, macht es Sinn den SuS einmal Podcasts vorzuspielen, an denen sie sich orientieren können.

Sind diese Punkte festgelegt, solltet ihr – für die SuS transparent – eure Kriterien an die Produkte kommunizieren. Unter dem Abschnitt Bewertung findet ihr hierfür Vorschläge.

Eine Vorgabe, die ihr auf jeden Fall festlegen solltet, ist die Länge des zu erstellenden Podcasts. Überlegen solltet ihr euch, wie frei die SuS in den Podcasts sprechen sollen. Diese Frage ist mit dem angestrebten Format und den Lernzielen verbunden: Soll etwa ein Expert*innen-Interview gespielt werden, in welchem die SuS lernen sollen mit adäquaten Fachbegriffen über einen Sachverhalt zu referieren, könnte eine ausführliche Vorformuliereng des zu sprechenden Textes notwendig sein. In einem anderen Podcast wiederum stehen vielleicht eigene Meinungen im Fokus, die spontan und authentisch formuliert am besten rüberkommen und für sprachunterrichtliche Ziele wiederum wäre eine ganz andere Herangehensweise sinnvoll.

Als Planungshilfe bietet es sich hier an, vor der Aufnahme ein Skript von den SuS erstellen zu lassen. Dieses kann in seinem Detailgrad (von Eckpunkten des Podcasts bis hin zu ausformuliertem Text) jeweils an euer Projekt angepasst werden. Das Skript kann dabei gleichzeitig eine Hilfe für die technische Planung sein, z.B. um zu sehen, wo noch eine Musikdatei benötigt wird oder ob noch ein Interview aufgenommen werden muss etc. . Es kann euch als Lehrkraft aber auch im Betreuungsprozess helfen um zu sehen, in welche Richtung die Arbeiten gehen, was der aktuelle Stand der Dinge ist und um Verbesserungsvorschläge einzubringen.

Als Beispiel dafür wie ein Skript aussehen könnte, findet ihr hier das Skript zur oben zu hörenden ersten Folge des kleinen Begleitpodcasts zu diesem Onlinepraxishandbucheintrag.

Beispielskript Podcast herunterladen: Hier klicken.

Angst vor dem Sprechen

Es könnte sein, dass es in eurer Lerngruppe SuS gibt, denen es unangenehm ist, ihre eigene Stimme aufzunehmen und anzuhören. Um dem etwas vorzubeugen ist es hilfreich, wenn ihr euer Projekt präventiv so anlegt, dass die SuS nicht als sie selbst, sondern in einer fiktiven Rolle (also Moderator*in oder Wissenschaftler*in etc.) sprechen (Rüber, 2022).

Falls es SuS gibt, die aus anderen Gründen nicht Sprechen können, wäre es auch möglich den Text von einer computergenerierten Stimme vertonen zu lassen. Im Speech-to-Text Online Generator kann man z.B. einfach einen Text eingeben, diesen probeweise anhören und anschließend als mp3 Datei herunterladen.

Free Text-to-Speech and Text-to-MP3: Hier klicken.

Arbeiten mit einer Digital Audio Workstation

Falls ihr euch für ein großes Projekt mit GarageBand oder BandLab entschieden habt, findet ihr hier Tutorials zu den jeweiligen Programmen. Diese könntet ihr auch euren SuS zur Verfügung stellen.

In beiden Tutorials sind jeweils alle Schritte von dem Einrichten des Projekts über das Aufnehmen, Schneiden und Nachbearbeiten bis hin zum Export des fertigen Podcasts als Audiodatei erklärt. In der Zeitleiste unten können die aktuell für die Projektarbeit wichtigen Abschnitte direkt ausgewählt werden.

Aufnahme

Nachdem die Podcasts mit dem Skript geplant und die Grundfunktionen der ausgewählten Aufnahmeprogramme geklärt sind, geht es an den Prozess der Aufnahme. In diesem Video, das ihr euren SuS auch zur Verfügung stellen könnt, wird kurz erklärt, worauf bei der Aufnahme geachtet werden muss um möglichst gute Ergebnisse zu erreichen. Werden diese Punkte berücksichtigt, lassen sich mit ganz normalen Smartphones oder iPads wirklich erstaunlich professionell klingende Resultate erzielen.

Bewertung

Natürlich ist es bei einem Projekt wie der Anfertigung von Podcasts wichtig, transparent zu kommunizieren, welche Erwartungen und Anforderungen ihr an die Produkte eurer SuS stellt. Die Projekte müssten ja nicht unbedingt benotet werden, für den Fall, dass es aber eine Bewertung geben soll findet ihr unten mögliche Kriterien, die an das Ergebnis angelegt werden könnten.

Kriterien / Bewertungsraster für die Arbeit mit Podcasts: Hier klicken.

Grenzen von Podcasts

Wie oben bereits erwähnt, kann es sein, dass das auf Audio beschränkte Format Podcast bei bestimmten Inhalten an seine Grenzen kommt. Ebenso wie z.B. in einem Musikpodcast das kurze Einspielen eines Musikstücks sinnvoller als der Versuch es mit Worten zu beschreiben sein kann, so kann manchmal eine Abbildung das passendste Mittel zur Verdeutlichung eines Prozesses oder einer geographischen Begebenheit sein. Darüber hinaus kann, da das gesprochene Wort flüchtig ist und erinnert werden muss, ein optischer Faden helfen die Übersicht in einem längeren Vortrag zu behalten. Solltet ihr zu dem Schluss kommen, dass für euer Thema eine optische Darstellung sinnvoller sein sollte, gäbe es auch die Möglichkeit, einen Videocast/Videopodcast als Form zu wählen. So etwas könntet ihr zum Beispiel mit der kostenlosen Open Broadcaster Software umsetzen. Mit diesem Tool wäre es z.B. möglich euren Bildschirm, euch selbst (mit der Webcam gefilmt) unten als kleines Bild im Bild und den Ton eures Mikrofons aufzuzeichnen. Somit könnte in einem Screencast etwas, was auf dem Bildschirm zusehen ist, erklärt werden. Die Tutorials zu GarageBand und BandLab in diesem Beitrag wären Beispiele für (anschließend geschnittene und nachbearbeitete) Screencasts. In dem Beitrag zum Erstellen von Erklärvideos im Unterricht findet ihr Infos und Tipps für kostenlose Tools zum Videoschnitt. Denkbar wäre aber auch ein Audioclip/Podcast zu einem digitalen Poster oder zu einer Präsentation.

Open Broadcaster Software

Ein Tutorial zu OBS findet sich hier: Hier klicken.

Rechtliche Grundlagen

Stimmen aus der Praxis Folge 3: Rechtliche Rahmenbedingungen

Welche rechtlichen Bestimmungen gelten eigentlich für Audiomaterial und wie könnte dieses Thema im Rahmen des Projekts mit den SuS beleuchtet werden? In dieser Folge hört ihr dazu ein paar Ideen aus einem der Interviews.

Zunächst gilt auch für Podcasts, wie für Videos und andere Medien, dass nicht alles, was technisch möglich, auch rechtlich erlaub ist (Hagedorn, 2018). Relevant sind dabei vor allem die Bereiche des Urheberrechtes (z.B. bei der Nutzung von externer Musik im Intro des Podcast) und der Persönlichkeitsrechte (Recht am eigenen Wort der im Podcast sprechenden/interviewten Personen).

Aus juristischer Sicht wird hier differenziert, ob euer Podcast zu einem Unterrichtszweck innerhalb einer Bildungseinrichtung oder öffentlich zugänglich oder zu kommerziellen Zwecken verwendet wird.

Insgesamt würde ich an dieser Stelle empfehlen, die Podcasts eurer SuS nicht zu veröffentlichen und ausschließlich innerhalb des Unterrichtskontextes zu verwenden.

Falls ihr den Podcast auf der Schulhomepage o.ä. verfügbar machen möchtet, solltet ihr euch über diese Seite hinausgehend rechtlich absichern und von allen beteiligten Personen (bzw. deren Erziehungsberechtigten) schriftliche Einverständniserklärungen einholen.

Darüber hinaus würde ich davor warnen die Podcasts innerhalb eines Anbieters (Google Podcasts, Spotify etc.) zu platzieren, weshalb ich auf dieser Seite z.B. auch das sehr nutzer*innenfreundlich und vielleicht bereits bekannte Tool Anchor ausgelassen habe, da dieses für die Veröffentlichung der Podcasts auf der Plattform Spotify ausgelegt ist. Durch so eine Plattform würden die Podcasts den rechtlich abgesicherten Raum der Lehre an einer Bildungseinrichtung verlassen und auch die Grenze zu kommerziellen Zwecken, für welche ein anderer Rechtsrahmen gilt, würde verschwimmen.

Verwendung von Musik & Geräuschen

Was die Verwendung von Musik (z.B. im Intro der Podcasts) angeht, gilt für Bildungskontexte folgende Regelung im Urheberrechtsgesetz §60a:

(1) Zur Veranschaulichung des Unterrichts und der Lehre an Bildungseinrichtungen dürfen zu nicht kommerziellen Zwecken bis zu 15 Prozent eines veröffentlichten Werkes vervielfältigt, verbreitet, öffentlich zugänglich gemacht und in sonstiger Weise öffentlich wiedergegeben werden

  1. für Lehrende und Teilnehmer der jeweiligen Veranstaltung,
  2. für Lehrende und Prüfer an derselben Bildungseinrichtung sowie
  3. für Dritte, soweit dies der Präsentation des Unterrichts, von Unterrichts- oder Lernergebnissen an der Bildungseinrichtung dient

Die Verwendung eines Musikstücks innerhalb der Podcasts wäre in genanntem Umfang (z.B. im Falle eines 3:00 min Popsongs also 27 Sekunden) also rechtens. Falls für den Podcast längere Sounds (Hintergrundmusik, Atmos) gebraucht werden, könntet ihr auf Material mit einer Creative-Commons Lizenz zugreifen. Diese sind, mit den Abstufungen und Regelungen die ihr hier findet, frei verwendbar.

Auf dieser Seite findet ihr frei verwendbare Musik und Sounds:

Pixabay für Musik Pixabay für Sounds & Geräusche

Materialsammlung

Podcasts

Interviews in ganzer Länge

Stimmen aus der Praxis – Interviews 1

Stimmen aus der Praxis – Interview 2

Beispielmaterial

Tools

AudioMass BandLab BandLab Education

Abbildungsverzeichnis

  • Abbildung 1: Podcast-Schema, Nick Zacharias, 2022 – Orientiert an Schematic illustration of a typical audio podcast, Wikipedia. Online verfügbar: Hier klicken.
  • Abbildung 2: Auswahl des passenden Tools, Nick Zacharias, 2022

Literaturverzeichnis

  • Hagedorn, Brigitte. (2018): Podcasting. Konzept I Produktion I Vermarktung. Frechen: mitp. Hier klicken
  • Kluckhohn, Kim. (2009): Podcasts im Sprachunterricht am Beispiel Deutsch. Berlin/München: Langenscheidt. Hier klicken
  • Ahlbach, Winzent (2022): Das didaktische Potenzial von Podcasts im Sachunterricht. In: Haider, Michael [Hrsg.]; Schmeinck, Daniele [Hrsg.]: Digitalisierung in der Grundschule. Grundlagen, Gelingensbedingungen und didaktische Konzeptionen am Beispiel des Fachs Sachunterricht. Heilbrunn: Julius Klinkhardt. S.184 – 196. Hier klicken
  • Alpay, Esat. (2009): Student-led podcasting for engeneering education. In: European Journal of Engineering Education. Hier klicken
  • Lee, M. McLoughlin, C. & Chan, A. (2008): Talk the talk: Lerner-generated podcasts as catalysts for knowledge creation. In: British Journal of Educational Technology, 2008, Band 39, Heft Nr.3, 501-521. Hier klicken
  • Stork, Antje (2012): Podcasts im Fremdsprachenunterricht – Ein Überblick. In: Informationen Deutsch als Fremdsprache, 2012, Band 39, Heft 1, S. 3 -16. Hier klicken
  • Schmidt, Torben (2010): Multimediale Lernumgebungen für das Fremdsprachenlernen. In: Hallet, Wolfgang [Hrsg.]; König, Frank [Hrsg.]: Handbuch Fremdsprachendidaktik. Seelze-Velber: Kallmeyer. S.280-284. Hier klicken
  • Peuschel, Kristina (2009): Sprachliche Aktivitäten in Projekten – Radioprojekte für Deutsch als Fremdsprache aus der Lernendenperspektive. In: Baumann, Beate [Hrsg.]; Hoffmann, Sabine [Hrsg.]; Nied, Martina [Hrsg.]: Beiträge der Arbeitsgruppen der 3. Tagung Deutsche Sprachwissenschaften in Italien Rom 2008. Frankfurt am Main: Lang. S.107 – 121. Hier klicken
  • Del Carmen Calero Ramirez, Catalina (2011): Neue Medien im Daf-Unterricht: Theorie und Praxis zum Hörverstehen mit Podcasts. In: Informationen Deutsch als Fremdsprache, 2011, Band 28, Heft 1. S.36-69. Hier klicken
  • Thaler, Engelbert (2009): Hörverstehen. In: Praxis Fremdsprachenunterricht, 2009, Band 6, Heft 5. S. 55-56. Hier klicken
  • Rüber, Antje (2022): Einfach Podcast! Aktiv und interaktiv lernen mit einem Klassiker. In: Fremdsprache Deutsch. 2022, Heft 66. S.25-31. Hier klicken
  • Adamczak-Krysztofowicz, Sylwia; Stork, Antje (2011): Hör- und Sprachtraining mit Audioportfolios – ja, aber wie? In: Fremdsprache Deutsch, 2011, Heft 45. S.17-20. Hier klicken
  • Peuschel, Kristina (2012): Lehrer-Podcasts – Präsentationen aus dem projektorientierten Unterricht. In: Fremdsprache Deutsch, 2012, Heft 47, S. 30 -34. Hier klicken
  • Ministerium für Schule und Bildung Nordrhein Westfalen: Medienkompetenzrahmen NRW. Hier klicken

Zum Autor

Nick Zacharias hat an der HfK Bremen Jazzschlagzeug studiert, sich dann aber entschieden ins Lehramt (Gym/OS) an der Uni Bremen zu wechseln, wo er jetzt mit den Fächern Musik und Religion im Master ist. Nach dem Bachelor hat er in Trägerschaft der Stadteilschule als Lehrer am Alten Gymnasium Bremen gearbeitet, wo er derzeit als Instrumentalpädagoge tätig ist.

Bei Fragen zu dem Beitrag oder zum Thema Audioprojekte/Podcasts ist Nick unter folgender E-Mailadresse erreichen: nic_zac@uni-bremen.de

Online-Hilfe

Übersicht

Das Content-Kit ist ein webbasiertes Content-Publishing-System. Es ermöglicht Personen und Institutionen im Bildungskontext Inhalte (Content) in Form einer Webseite im Internet zu veröffentlichen – und zwar schnell, einfach und ohne über spezielle Programmierkenntnisse zu verfügen. So lassen sich Informations- und Wissensdatenbanken aufbauen, digitale Materialien strukturiert veröffentlichen und mit anderen Menschen teilen.

Das Content-Kit ist vergleichbar mit einem Homepage-Baukasten. In diesem Baukasten stehen diverse Werkzeuge zur Verfügung, mit denen Inhalte und digitale Materialien aufbereitet, strukturiert und systematisiert sowie distribuiert werden können. Dazu werden im Content-Kit Seiten angelegt, die mit Hilfe eines Block-Editors ausgestaltet werden können. Seiten können wiederum anderen Seiten untergeordnet werden (Eltern- & Kind- & Kindeskind-Seiten), lassen sich mit Kategorien und Schlagwörtern verknüpfen und so beliebig strukturieren.

Das Content-Kit basiert architektonisch auf der weltweit am häufigsten eingesetzten Software zur Erstellung von Homepages und Blogs – „WordPress“.

Quick-Start

Das Hauptmenü jeder Content-Kit-Installation besteht aus einem öffentlichen Teil der Internetpräsenz („Dashboard„) und einem individuellen Bereich für accountbezogenen Content („Mein Content„). Der Bereich „Mein Content“ ist erst dann über das Hauptmenü erreichbar, nachdem man sich in seinen eigenen Account eingeloggt hat.

Das „Dashboard“ ist die Startseite der Internetpräsenz. Diese Seite und alle darin aufbereiteten Informationen, Strukturen und Materialien sind für Besucher:innen der Website zugänglich.

Der Bereich „Mein Content“ fungiert als individueller Arbeitsbereich und Ablage für eigene Informationen und Strukturen. Hier können Sie auf alle Inhalte und Materialien zugreifen, die Sie mit ihrem eigenen Benutzerkonto im Content-Kit hinterlegt haben. Über diesen Bereich lassen sich erst einmal unstrukturiert Seiten, Kind-Seiten, Kindeskind-Seiten, Medien und andere Materialien hochladen. Im Anschluss kann aus diesem unsortierten Content eine strukturiert aufbereitete Darstellung werden.

Im Bereich „Mein Content“ hinterlegte Seiten, Medien und weitere Artefakte sind nicht automatisch öffentlich sichtbar. Sie werden es erst dann, wenn sie über die Startseite („Dashboard“) dem öffentlichen Teil der Internetseite „zugewiesen“ werden. Dazu muss die Startseite „bearbeitet“ werden. Hier müssen z.B. individuell erstellte Seiten hinzugefügt werden. Das geschieht über den Bearbeitungsmodus und den darin verfügbaren „Block-Editor“, mit dem z.B. individuell angelegte, weitere Seiten auf der Startseite verknüpft werden. Hierzu steht beispielsweise der Block-Typ „Kacheln“ zur Verfügung.

Die Content-Kit-Funktionen kurz erklärt

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