Selbstorganisiertes Lernen mit digitalen Wochenplänen

Einführungsvideo – Inhaltlicher Überblick des folgenden Beitrags (Quelle: eigene Produktion, Lizenz: CC BY-NC-ND))

Abstract

“Das selbstorganisierte Lernen (SOL) steht im Mittelpunkt eines Lehr-/Lernverständnisses, das mit dem Anliegen einer neuen Lernkultur einhergeht, die […] dem Lernenden gegenüber traditionellen Unterrichtsverfahren ein erhöhtes Maß an Selbstbestimmung einräumen.” (Falk 2010)

Lernende sollen während Ihrer Ausbildung dazu befähigt werden, in Ihrem späteren Arbeitsleben eigenständig arbeiten zu können. Sie sollen Fach-, Sozial-, Methoden-, Handlungs- und Medienkompetenzen und die sogenannten Soft Skills erwerben. Im traditionellen Unterricht, der zu großen Teilen aus dem Frontalunterricht besteht, wird hauptsächlich auf die Fachkompetenz gesetzt. Ebenso sitzen in den Ausbildungskursen unterschiedlichste Menschen, die genauso unterschiedliche Lernerfahrungen, Lernbedürfnisse und Interessen haben. Da kann es häufig schwer fallen, all dies unter einen “Unterrichtshut” zu bekommen. Eine Möglichkeit kann da die Wochenplanarbeit sein, die analog durchgeführt werden kann, aber gerade als digitale Variante eine große Chance bietet, um die intrinsische Motivation der Lernenden zu steigern. Insbesondere die Zeit während der Pandemie hat gezeigt, dass wir zudem Alternativen zu unserem traditionellen Bild auf Unterricht benötigen und uns damit auseinandersetzen müssen, wie Unterricht auch aussehen kann, ohne dabei auf klassische Elemente, wie zum Beispiel den Frontalunterricht zu verzichten, der ebenso seine Berechtigung in der Lernwelt hat. Ein Gegenstück zum lehrpersonenzentrierten Unterricht ist dabei das Konzept des Selbstorganisierten Lernens (SOL). (vgl. Landherr 2012)

Dieser Beitrag setzt sich mit der Methodik der Wochenplanarbeit, die als Instrument des Selbstorgansierten Lernen gilt, auseinander und setzt sie in den Kontext der Digitalisierung. Um dafür ein tiefergehendes Verständnis entwickeln zu können, wird auf das Konzept des SOL und die Binnendifferenzierung eingegangen. Die Integration digitaler Ressourcen und Aufgaben in den Wochenplan, eröffnet Lernenden dabei neue Wege und fordert sie heraus, ihre eigene Entwicklung voranzubringen. Doch erfordert die Nutzung eine sorgfältige Planung und Strukturierung. Insbesondere muss ein Umgang mit Herausforderungen wie Technikproblemen, Datenschutz und digitaler Überlastung gefunden werden.

Am Ende dieses Beitrages sollen Sie als Lehrkraft dazu in der Lage sein, einen digitalen Wochenplan erstellen zu können. Dazu wird Ihnen mit einem Anwendungsbeispiel und einer Schritt-für-Schritt-Anleitung gezeigt, welche (kostenfreien) Tools Sie verwenden können und welche didaktischen Überlegungen hinter der Wochenplanarbeit stehen.

Gliederung

Einsatzmöglichkeiten

Anwendungsbeispiel

Schritt für Schritt Anleitung zur Umsetzung im Unterricht

Möglichkeiten und Grenzen des Umsetzungsbeispiels

Tools

Quellenverzeichnis
Medienverwendungsverzeichnis
Informationen zur Autorin

Basisinfo

Einführung in das Thema

Die Idee des Wochenplanunterrichts ist eng mit der Reformpädagogik verknüpft und entstand als eine Alternative zum herkömmlichen Unterrichtssystem. Die Reformpädagogin Maria Montessori prägte bereits in den 1920er Jahren den Satz: “Hilf mir, es selbst zu tun.” Bildungspioniere wie Helen Parkhurst trugen zur Entwicklung von Wochenplanmethoden bei, die die Lernenden dazu ermutigten, ihre eigenen Lernziele zu setzen und ihren Lernfortschritt zu verfolgen (vgl. Popp, 1995).

Im traditionellen Unterricht stehen klare Vorgaben seitens der Lehrperson im Vordergrund, wodurch den Lernenden nur wenig Spielraum für eigenständiges Handeln bleibt. Sie werden durch Belohnungen, Anerkennung und Noten von außen kontrolliert, was eine äußere Motivation schafft. Hierbei wird weniger aus intrinsischem Interesse gelernt, sondern vielmehr den Vorgaben der Lehrperson angepasst. Diese trifft wichtige Entscheidungen alleine und schränkt somit die Handlungsfreiheit der Lernenden ein, was zu geringer Selbstaktivität führen kann. Der Wochenplanunterricht hingegen beruht auf der Überzeugung, dass Lernende die gestellten Anforderungen aus eigenem Antrieb erfüllen können, ohne ständigen äußeren Druck. Dies geschieht durch innere Motivation, da die Lernenden Aufgaben auswählen, eigene Ziele setzen und diese eigenverantwortlich erreichen. Dabei wird davon ausgegangen, dass Lernen und Verstehen erst durch ein Mindestmaß an Selbstorganisation im Lernprozess möglich ist (vgl. Hilbe, zit. n. Weinert, 1982). Dies bedeutet jedoch nicht, dass grundlegende Standards in Bezug auf Ziele, Inhalte und Lehrmethoden aufgegeben werden müssen, solange verbindliche und flexible Elemente im Wochenplan differenziert werden.

“Der Lehrer muss passiv werden, damit das Kind aktiv werden kann.” – Maria Montessori (1870-1952)

Um die Selbststeuerung der Lernenden zu stärken, sollte der Unterricht so gestaltet sein, dass diese den Verlauf mitbestimmen können. Es sollte eine breite Palette von Angeboten zur Verfügung stehen, damit die Lernenden eigenständig wählen können, wie, wann und mit welchem Schwierigkeitsgrad sie die Aufgaben angehen. Die Lehrperson übernimmt dabei die Rolle der Begleitung und Organisation, anstatt alleine als Entscheidungsträger:in für die Lernenden zu agieren.

(vgl. Reich, 2008)

Veränderung der Lehrenden- und Lernenden-Beziehung

Abb. 1 Die Lehrperson als Lerncoach (Quelle: Eigene Darstellung, Lizenz: CC BY-NC-ND)

Im herkömmlichen Frontalunterricht spielen Lernende oft eine passive Rolle, während die Lehrperson vor der Klasse steht und ihnen das vorgeschriebene Wissen vermittelt (vgl. Hilbe 2022). Fragen werden meist von der Lehrperson gestellt, und schwächere Lernende können sich in diesem Format leicht zurückhalten. Um das Erinnern von Inhalten zu verbessern, ist es entscheidend, den Lernenden die Gelegenheit zu geben, sich aktiv mit dem Unterrichtsthema auseinanderzusetzen, darüber zu sprechen und konstruktiv mit ihm zu arbeiten. Denn tatsächlich erinnern wir uns besser an Dinge, über die wir sprechen, und noch besser an Dinge, die wir selbst ausprobieren. Die Nutzung eines Wochenplans ist eine effektive Methode, um Lernende aktiv in den Unterricht einzubeziehen (vgl. Reich, 2008).

Rolle der Lernenden und Lehrpersonen

Im Wochenplanunterricht dürfen die Lernenden selbst bestimmen, wann sie welche Aufgaben erledigen möchten. Ein Zeitrahmen ist jedoch vorgegeben, der festlegt, bis wann alle Aufgaben abgeschlossen sein müssen. Die Lernenden müssen aktiv werden, indem sie die erforderlichen Materialien eigenständig auswählen und bereitstellen. Sollten sie bei der Bewältigung einer Aufgabe auf Probleme stoßen, können sie Hilfe von Mitlernenden oder gelegentlich auch vom der Lehrperson in Anspruch nehmen, wobei diese während der Wochenplanarbeit eine zurückhaltendere Rolle einnimmt. Dies fördert die Selbstständigkeit der Lernenden und steigert den Lerneffekt, da sie sich intensiver mit ihren Aufgaben beschäftigen müssen. Sie werden zum “Wissenkonstrukteur” (Hilbe, zit. n. Otto et al., 2011). Schwächere Lernende können sich im Unterricht nicht mehr passiv verhalten, da jeder eigenverantwortlich und selbstständig an der Lösung seiner Aufgaben arbeiten muss. Gleichzeitig ermöglicht diese Art des Unterrichts, dass die Lehrpersonen mehr Zeit für die Lernenden haben, die mehr Unterstützung benötigen und mit diesen Lern- und Beratungsgespräche führen können.

“Learning ist not something that happens to students; it its something that happens by students.” (Zimmermann, 1989)

Insgesamt ist die Rolle der Lehrperson während der Wochenplanarbeit aber eher im Hintergrund. Ihre Aufgabe liegt in der “allmählichen Übertragung der Kontrolle und Steuerung schulischer geistiger Tätigkeit vom Lehrer in die Verantwortung des Schülers (…)” (Hilbe, zit. n. Kluwe, 1982). Sie steht den Lernenden bei Fragen unterstützend zur Seite, indem sie durch Hinweise und Tipps zu eigenen Lösungswegen geführt werden. In gewisser Weise übernimmt die Person die Rolle eines “Begleitperson”. Vor der Einführung des Wochenplans hat die Lehrperson jedoch viele Aufgaben zu bewältigen. Der Wochenplan muss passend für die Lernenden gestaltet werden, benötigte Materialien beschaffen und Schüler sowie Eltern mit dem Konzept des Wochenplans vertraut gemacht werden. Auch die Umgestaltung des Klassenraums kann zu den Aufgaben gehören. Die Materialbeschaffung und die Umgestaltung des Klassenraums können in Zusammenarbeit mit den Lernenden erfolgen. Wenn der Wochenplanunterricht bereits an einer Schule etabliert ist, kann die Lehrperson von Kolleg:innen lernen, indem sie Materialien austauschen und voneinander profitieren (vgl. Reich 2008).

Formen der Wochenplanarbeit

geschlossene Wochenpläne

Hier obliegt es der Lehrperson, den gesamten Wochenplan eigenständig zu gestalten. Dies umfasst die Formulierung der Aufgaben, die Entscheidung über die geeignete Sozialform und die Bereitstellung sämtlicher erforderlicher Arbeitsmaterialien. Diese Art des Unterrichtsmanagements wird üblicherweise zu Beginn der Einführung von Wochenplänen im Unterricht angewandt. Aus diesem Grund ist es von besonderer Bedeutung, die Lernenden in diesem Kontext besonders intensiv zu unterstützen und anzuleiten.

offene Wochenpläne

“Im Fall des offenen Wochenplans handelt es sich um eine Weiterentwicklung des geschlossenen Wochenplan-Konzepts. Hier erfolgt eine gemeinsame Gestaltung der Planstrukturen durch Lehrpersonen und Lernende. Die Formulierung der Aufgaben, die Auswahl der Sozialform sowie die Bereitstellung der Arbeitsmaterialien werden in kollektiver Zusammenarbeit festgelegt. Diese offene Herangehensweise wird in der Regel von Lernenden genutzt, die bereits Erfahrung im Umgang mit Wochenplänen haben, und ermöglicht ihnen eine weitgehend eigenständige Arbeitsweise.”

differenzierte bzw. gemischte Wochenpläne

Der differenzierte oder gemischte Wochenplan umfasst sowohl obligatorische als auch wahlweise und zusätzliche Aufgaben. Auf diese Weise vereint er Merkmale des geschlossenen als auch des offenen Wochenplans. Dieser Ansatz bietet den Lernenden eine breitere Auswahl an Aufgaben und fördert eine individualisierte Lernumgebung, in der sie ihre Interessen und Fähigkeiten besser berücksichtigen können. Die Möglichkeit, sowohl verbindliche als auch flexible Aufgaben zu bearbeiten, unterstützt die Anpassung des Lernprozesses an die individuellen Bedürfnisse der Lernenden.

Wochenpläne mit mehreren Fächern

Der Wochenplan, der mehrere Fächer abdeckt, ist in der Grundschule am häufigsten anzutreffen. Da Lehrpersonen in dieser Schulstufe oft für mehrere Fächer verantwortlich sind, bietet sich die Möglichkeit, Wochenpläne zu erstellen, die sich über verschiedene Fachbereiche erstrecken. Diese Vorgehensweise erweitert das Spektrum der verfügbaren Aufgaben, erfordert jedoch sowohl von Lehrpersonen als auch von Lernenden (und Eltern) eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Wochenplänen, da sie eine vielseitige Herangehensweise erfordert.

fächerbezogene Variante von Wochenplänen

Diese Variante eignet sich insbesondere in höheren Schulstufen wie der Sekundarstufe, da Lehrpersonen oft nur ein Fach in einer Klasse unterrichten. Hier konzentrieren sich sämtliche Aufgaben der Woche ausschließlich auf dieses Fach. Aufgrund der begrenzten Vielfalt an Aufgaben ist es wichtig, sicherzustellen, dass den Lernenden dennoch ausreichend Handlungsspielraum bleibt. Außerdem ist zu beachten, dass der fachbezogene Wochenplan, insbesondere in Fächern mit weniger Unterrichtsstunden, nicht dauerhaft eingesetzt werden sollte, da nicht alle Unterrichtsinhalte für diese Art der Wochenplanarbeit geeignet sind.

(vgl. Reich 2008)

Lerntheorien

Lerntheorien sind Konzepte und Modelle, die erklären, wie Menschen lernen. Sie versuchen zu verstehen, wie Lernen stattfindet, welche Faktoren es beeinflussen und wie Lehrende effektive Lernumgebungen schaffen können. Es gibt verschiedene Lerntheorien, die unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie Lernen funktioniert. Einige wichtige Lerntheorien sind:

Behaviorismus

Diese Theorie betont die Rolle von Belohnungen und Bestrafungen bei der Verstärkung oder Hemmung von Verhalten. Ein berühmter Vertreter ist B.F. Skinner. Das Lernen wird als Reaktion auf äußere Reize betrachtet (vgl. Reinmann, 2013).

Kognitivismus

Kognitivistische Theorien betonen die Rolle von Denkprozessen beim Lernen. Hier geht es darum, wie Menschen Informationen aufnehmen, verarbeiten, speichern und abrufen. Jean Piaget ist einer der prominentesten Vertreter dieser Theorie (vgl. ebd.)

Konstruktivismus

Konstruktivistische Theorien betonen, dass Lernen ein aktiver Prozess ist, bei dem Individuen Wissen auf der Grundlage ihrer Erfahrungen aufbauen. Lernen wird als aktive Konstruktion von Wissen verstanden. Lev Wygotsky und Jean Piaget haben auch hierbei wichtige Beiträge geleistet (vgl. Tenorth/Tippelt, 2012)

(digitale) Wochenpläne lassen sich dabei am besten mit dem Konstruktivismus und dem Selbstorganisierten Lernen in Verbindung bringen:

  1. Konstruktivismus: Im Konstruktivismus gilt die Annahme, dass der Mensch seine eigene subjektive Wirklichkeit konstruiert. Dies passiert unter anderem durch die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt, sodass Lernen ein aktiver Prozess ist (vgl. Tenorth/Tippelt, 2012). Wochenpläne ermöglichen den Lernenden diesen aktiven Prozess, indem sie ihre eigenen Lernziele setzen, ihre Lernaktivitäten planen und ihre Fortschritte verfolgen müssen. Wochenpläne fördern also die aktive Beteiligung der Lernenden, ermöglichen die individuelle Anpassung an persönliche Bedürfnisse und Lernstile und unterstützen das Prinzip der eigenverantwortlichen Lerngestaltung. Diese Aspekte passen gut zu den Ideen des Konstruktivismus und des Selbstorganisierten Lernens.

Hintergrundwissen

Selbstorganisiertes Lernen (SOL)

“Was ist SOL? Die Unterrichtskonzeption selbst organisiertes und kooperatives Lernen (SOL) zielt darauf, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, ihr Lernen weitgehend selbst zu organisieren und im weitesten Sinne Handlungsfähigkeit zu erwerben.” (Landherr 2012)

Audiokommentar zum Konzept des Selbstorganisierten Lernens
Quelle: eigene Produktion, Lizenz: CC BY-NC-ND)

Abb.3 Vorteile von SOL (Quelle: AWO Fachakademie für Sozialpädagogik München, 2023)

Binnendifferenzierung

Die Binnendifferenzierung ist eine pädagogische Methode, um die individuelle Förderung aller Lernenden in einer Klasse sicherzustellen. Es handelt sich also um eine Differenzierung von Lernenden oder Lerngruppen nach gewissen Merkmalen (vgl. Heymann, 2010).

Audiokommentar zu allgemeinen Informationen der Binnendifferenzierung
Quelle: Eigene Produktion, Lizenz: CC BY-NC-ND)

Abb. 4 Concept-Map zur Binnendifferenzierung (Quelle: Eigene Darstellung, Lizenz: CC BY-NC-ND)

Einsatzmöglichkeiten

Anwendungsbeispiel zu Wochenplanunterricht

Der Unterricht, der Ihnen hier vorgestellt wird, wurde an einer Pflegeschule zum Thema Essstörungen durchgeführt. Da die Auszubildenen zu diesem Zeitpunkt Ihrer Ausbildung noch keine Erfahrungen mit der Wochenplanarbeit oder dem Selbstorganisierten Lernen gemacht haben, wurde sich hier für einen differenzierten Wochenplanunterricht entschieden. Die Art des offenen Unterrichts birgt gerade bei Lernenden, die noch keine Erfahrungen mit dem Selbstorganisierten Lernen haben und vorwiegend den traditionellen fragend-entwickelnden Unterricht gewohnt sind , die Gefahr der Überforderung. Deshalb benötigen diese Lernenden engere Unterstützung durch die Lehrpersonen, um die Fähigkeit der Selbstorganisation sukzessiv zu erlernen (vgl. Landherr, 2012).

Jedem Auszubildenen stand ein Laptop zur Verfügung und auch die Internetverbindung war auf die gleichzeitige Nutzung von einer Großgruppe ausgelegt, sodass damit bereits wichtige Voraussetzungen der Arbeit mit digitalen Wochenplänen geklärt waren. Der digitale Wochenplan wurde über die Online-Plattform “Task-Cards” in der Vorbereitung zu der Unterrichtseinheit erstellt. Dabei wurde darauf geachtet, dass ein ausgewogener Mix aus Methoden und Aufgaben entstand, um den Auszubildenen die Möglichkeit zu geben selbst entscheiden zu können, wie sie die Thematik der Essstörungen erarbeiten wollen.

Beispiel für einen digitalen Wochenplan (hier klicken)

Um sicherzustellen, dass alle Auszubildenen am Ende der Unterrichtsequenz den gleichen Wissensstand haben, wurden Kategorien aus Pflicht- und Wahlaufgaben erarbeitet, die anhand des vorherrschenden Curriculums erstellt wurden. Ebenso wurden grundlegende Unterrichtsinhalte als sogenannte Input-Unterrichte im traditionellen Lehrsetting angeboten. Wenn die Lernenden sicherer im Umgang mit SOL sind, ist es auch möglich, diese Inhalte selbstständig erarbeiten zu lassen. Weiterhin wurde zwischen den freien Arbeitsphasen, in denen die Lernenden die Pflicht- und Wahlaufgaben bearbeitet haben, kollaborative Unterrichtsphasen eingebaut. Hier bieten sich Methoden wie das Gruppenpuzzle oder der Museumsgang an. Dabei ist die didaktisch-methodische Grundlage das Sandwichprinzip, also der systematische Wechsel aus individuellen und kollektiven Lernphasen. Damit soll den unterschiedlichen Lernbedürfnissen, Lerntypen und Lernwegen Genüge geleistet werden (vgl. ebd.)

Um den Lernenden einen Überblick über die gesamte Zeit der Wochenplanarbeit zu geben, erhielten diese zu Beginn einen Plan aus dem hervorging, wann der klassische Unterricht und wann die freien Arbeitsphasen geplant waren. Ebenso wurde Ihnen ein Advanced Organiser präsentiert, der einen inhaltlichen Überblick über die Thematik geben sollte und gleichzeitig die Zusammenhänge der Inhalte visualisierte (vgl. ebd.) Organizer sind nicht nur eine Unterrichtsmethode, sondern eine entscheidende Phase des Lernens. Nach David Ausubel kann sinnvolles Lernen nicht durch reines Auswendiglernen erreicht werden (vgl. Reich zit. n. Asubel, 2007). Es erfordert eine strukturierte Integration von Wissen in einen Kontext und beginnt damit, dass Lernende einen Überblick über den zu erlernenden Stoff erhalten. Dieser Überblick sollte auf einer höheren Ebene als der präsentierte Inhalt liegen, um Lernenden zu helfen, Zusammenhänge herzustellen und Wissen effektiver zu verankern und zu vernetzen. Dies fördert das Verständnis und die Verknüpfung des neuen Wissens mit bereits vorhandenem Wissen. (vgl. Reich, 2007).

Ein weiteres Instrument in der Arbeit mit (digitalen) Wochenplänen im Sinne des SOL, sind Kann-Listen. Ein Ziel des SOL ist, dass sich Lernende ihre Kompetenzen eigenständig festlegen und aneignen. Voraussetzung ist dabei selbstverständlich der Rahmenlehrplan. Kann-Listen fungieren dabei als hilfreiches Werkzeug, um die gestellten Anforderungen klar und verständlich zu definieren und transparent zu machen. Sie dienen dabei ebenso als Instrument zur Selbstkontrolle. (vgl. Schilderroth, 2010)

Abb. 7+8: Idee für eine “Kann-Liste” ohne Angabe von Kompetenzbereichen; Fokus auf Selbstkontrolle (Quelle: eigene Darstellung, Lizenz: CC BY-NC-ND)

Schritt für Schritt Anleitung zur Umsetzung im Unterricht

Vorbereitung:
  • Erstellung des digitalen Wochenplans
  • Erstellen eines bunten Potpourris an Pflicht- und Wahlaufgaben
  • Bereitstellen von Materialien
  • ggf. Umgestalten des Klassenraums (lernfreundliche Atmosphäre)
  • je nach Kursgröße weitere Arbeitsräume buchen
1. Schritt: Einstieg

Der Einstieg in Unterrichtseinheiten mit (digitalen) Wochenplänen unterscheidet sich kaum zu den üblichen Unterrichtseinstiegen. Wie im klassischen Unterrichtssetting soll der Einstieg auch eine “gemeinsame Orientierungsgrundlage” (Kroker, zit. n. Meyer, 2019) schaffen. Hier ist es besonders wichtig die Auszubildenen mit dem digitalen Wochenplan vertraut zu machen. Sie müssen u.a.:

  • mit dem (zeitlichen) Ablauf des Unterrichts vertraut sein
  • die technischen Grundlagen mit dem gewählten Tool des digitalen Wochenplans beherrschen
  • wissen mit welchen Materialien und weiteren digitalen Tools sie arbeiten können
  • einen Überblick über die möglichen Arbeitsbereiche haben
  • wissen, welche Rolle die Lehrperson innerhalb der Wochenplanarbeit übernimmt (Lernbegleitung)
  • die unterschiedlichen Unterrichtsphasen der Wochenplanarbeit kennenlernen (klassische Unterrichtsphasen, freie Erarbeitungsphasen und kollaborative Phasen)

Neben diesen Grundlagen der Wochenplanarbeit, findet in dieser Phase natürlich auch der inhaltliche Einstieg statt. Wie in Abb. 4 (“Das Sandwichprinzip”) zu sehen, können Sie mit einer Präsentation durch die Lehrperson starten, um grundlegende Inhalte zu vermitteln. Zuvor bietet es sich im Unterrichtseinstieg an, die Gedanken der Lernenden zur neuen Unterrichtsthematik zu erkunden und Ihr Vorwissen zu aktiveren. An dieser Stelle sollte der Advanced Organizer eingeführt werden (siehe Anwendungsbeispiel).

2. Schritt: Erarbeitung

In der Erarbeitungsphase arbeiten die Lernenden aktiv mit dem digitalen Wochenplan. Im Sinne des Sandwichsprinzips verteilen sich die Unterrichtsstunden auf die freien Unterrichtsphasen, die kollaborativen Phasen sowie den Unterricht im Plenum.

  • Freie Phasen: Bearbeitung der Pflicht- und Wahlaufgaben an, die je nach Aufgabenstellung entweder in Einzel, Partner- oder Gruppenarbeit erarbeitet werden können.
  • kollaborative Phasen: finden unter Anleitung der Lehrperson statt. Hier bietet es sich an kollaborative bzw. kooperative Unterrichtsmethoden wie das Gruppenpuzzle durchzuführen. Diese Methoden steigern die Sozialkompetenz der Lernenden (vgl. Reich 2008)
  • klassischer Unterricht bzw. Inputs: Weiterhin können Phasen des Unterrichts stattfinden, die lehrpersonenzentriert sind. Viele Lernende begrüßen die Abwechslung der Eigenerarbeitung und die “Berieselung” durch die Lehrperson im Lehr- und Lerngespräch (vgl Landherr 2012). Zudem kann die Lehrperson durch diese Phasen sichergehen, dass bestimmte Inhalte sicher bearbeitet wurden.
Abb. 9 Lernende am Laptop (Quelle: pixabay)

In welcher Reihenfolge diese Phasen durchgeführt werden, ist der einzelnen Lehrperson überlassen. Es bietet sich weiterhin an, die Lernenden in regelmäßigen Abständen nach den einzelnen Leistungsständen zu befragen. Gerade in Gruppen, die unerfahren in der (digitalen) Wochenplanarbeit sind, kann dies besonders notwendig sein, um rechtzeitig Handlungs- bzw. Unterstützungsbedarf zu erkennen.

3. Schritt: Ergebnissicherung

Die Ergebnissicherung ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Lernenden dies Aufgaben und Ziele der Wochenplanarbeit erfolgreich abschließen.

Hier spielen verschiedene Aspekte eine wichtige Rolle. Zunächst sollen die Lernenden ihre eigenen Fortschritte selbst kontrollieren, sei es durch das Lösen von Aufgaben, Selbsttests oder das Führen eines Lerntagebuchs. Ein Instrument in diesem Prozess können die bereits vorgestellten Kann-Listen sein. Die Lehrperson unterstützt diesen Prozess, indem sie Feedback zur erledigten Arbeit gibt, sei es schriftlich oder in Form von mündlichen Diskussionen. Durch Erarbeitungen der Lernenden finden zudem fortlaufend Ergebnissicherungen statt, die aber zwingend Rückmeldungen durch die Lehrperson erfordern. Doch auch die kollaborativen Phasen, in denen die Lernenden miteinander in den Austausch gehen und u.a. Präsentationen erstellen, können als Ergebnissicherung betrachtet werden.

Weitere Möglichkeiten der Ergebnissicherung:

  • das stattfinden einer Diskussionsrunde am Ende der Wochenplanarbeit auf Grundlage der Erarbeitungen
  • das Erarbeiten eines Portfolios mit den Ergebnissen der Wochenplanarbeit (bietet sich ebenso als benotete Leistungskontrolle an)
  • Vorstellen einzelner Ergebnisse der Lernenden (speziell für kreativere Aufgaben z.B. als Museumsgalerie)

Möglichkeiten und Grenzen des Umsetzungsbeispiels

Möglichkeiten bei der Umsetzung im Unterricht

  • Flexibilität: Digitale Wochenpläne ermöglichen es Lehrkräften, den Unterricht flexibel zu gestalten. Sie können Materialien, Aufgaben und Ressourcen im Voraus bereitstellen, sodass Lernende in ihrem eigenen Tempo arbeiten können.
  • Individualisierung: Lehrpersonen können digitale Wochenpläne an die individuellen Bedürfnisse und Lernstile der Lernenden anpassen. Unterschiedliche Materialien und Aufgaben können für verschiedene Lernniveaus bereitgestellt werden (Stichwort Binnendifferenzierung).
  • Ressourcenverwaltung: Digitale Wochenpläne können Links zu Online-Ressourcen, Dokumenten und Videos enthalten. Dies erleichtert den Zugang zu Lehrmaterialien und verringert den Bedarf an physischen Kopien.
  • Selbstorientiertes Lernen: Lernende können lernen, eigenständig zu arbeiten und ihre Zeitmanagement-Fähigkeiten zu entwickeln, indem sie den Wochenplan eigenständig organisieren.
  • Zeit- und Ortsunabhängigkeit: Digitale Wochenpläne ermöglichen es den Lernenden, auf die Materialien zuzugreifen und Aufgaben zu erledigen, unabhängig von ihrem Standort oder der Unterrichtszeit.
  • Förderung von Selbstregulation: Die Nutzung digitaler Wochenpläne stärkt die Fähigkeit zur Selbstregulation, da Lernende lernen, ihre eigenen Lernprozesse zu steuern und zu überwachen. Dies ist eine entscheidende Fähigkeit, die auch über die schulische und berufliche Bildung hinaus von großem Nutzen ist.
  • Kollaboration und Teilen: In schulischen oder ausbildungsbezogenen Umgebungen können digitale Wochenpläne leicht mit Lehrern, Tutoren oder Mitschülern geteilt werden. Dies fördert die Zusammenarbeit und ermöglicht es anderen, Ratschläge zu geben oder Unterstützung anzubieten.
  • Rückverfolgbarkeit und Analyse: Digitale Wochenplanungs-Tools bieten oft die Möglichkeit, den Fortschritt zu verfolgen und zu analysieren. Dies ermöglicht es Lernenden, ihre Lerngewohnheiten zu überprüfen und gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen, um ihre Effizienz zu steigern.

Grenzen bei der Umsetzung im Unterricht

  • Technische Anforderungen/Abhängigkeit von Technologie: Nicht alle Lernenden haben Zugang zu geeigneten Geräten oder einer stabilen Internetverbindung, was zu einer digitalen Kluft führen kann. Ein Ausfall der Technologie kann auch zu erheblichen Störungen führen.
  • Soziale Isolation: Digitale Wochenpläne können zu einem verringerten sozialen Austausch führen, da der persönliche Kontakt zwischen Lernenden sowie zwischen Lehrkräften und Lernenden möglicherweise begrenzt ist.
  • Mangelnde Disziplin und Motivation: Einige Lernende könnten Schwierigkeiten haben, sich selbst zu motivieren und diszipliniert zu arbeiten, wenn sie nicht direkt von Lehrkräften überwacht werden.
  • Unklarheiten: Ohne direkte Interaktion mit Lehrkräften könnten Lernende Schwierigkeiten haben, Unklarheiten oder Fragen zu klären, was zu Verwirrung oder Missverständnissen führen kann.
  • Datenschutzbedenken: Bei der Verwendung digitaler Plattformen müssen Datenschutzbestimmungen beachtet werden, um sicherzustellen, dass sensible Schüler:innendaten angemessen geschützt sind.
  • Beziehungsgestaltung: Die persönliche Bindung zwischen Lehrkräften und Lernenden könnte leiden, wenn der persönliche Kontakt durch digitale Kommunikation ersetzt wird.
  • Lernkurve: Die Einführung und Nutzung digitaler Wochenplanungs-Tools erfordert oft eine gewisse Einarbeitungszeit und Schulung. Dies kann insbesondere für Personen, die weniger vertraut mit Technologie sind, eine Hürde darstellen.
  • Ablenkungen und Multitasking: Digitale Wochenpläne, insbesondere auf Smartphones oder Computern, können leicht zu Ablenkungen führen. Benachrichtigungen, soziale Medien und andere Apps können die Konzentration stören und die Produktivität beeinträchtigen.

Tools

Video

Digitale Wochenpläne- eine kurze Einführung in das Tool TaskCards (Quelle: eigene Produktion, Lizenz: CC BY-NC-ND)

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Informationen zum im Video verwendeten Tool “TaskCards” finden Sie im Partnerprojekt Lern-App-Kompass: https://www.lern-app-kompass.de/

Quellenverzeichnis

  • Fachakademie für Sozialpädagogik der Arbeiterwohlfahrt in München und Oberbayern gemeinnützige GmbH (2023): Abbild Selbstorgansiertes Lernen. Gefunden unter: Selbstorganisiertes Lernen (SOL)® | FakS (faks-awo.de). Letzter Aufruf: 08.09.2023
  • Falk, J. (2010): Methoden selbst gesteuerten Lernens für Gesundheits- und Pflegeberufe: Lern- und Arbeitsbuch zur Methodenkompetenz. Weinheim/München: Juventa Verlag, S. 5 f
  • Herold, M.; Landherr, B. (2003): SOL – Selbstorganisiertes Lernen: Ein systemischer Ansatz für Unterricht. Baltmannsweiler:  Schneider Hohengehren Verlag. S. 153
  • Hilbe, R. (2022): Selbst organisiertes Lernen am Gymnasium. Eine Untersuchung interindividueller Unterschiede bei Schülerinnen und Schülern im Umgang mit der Lernerautonomie. Berlin/Toronto: Budrich Academic Press. S. 21 ff
  • Kroker, B. (2019): Unterrichtseinstiege – Tipps für einen guten Start. In: Betzold Blog. Gefunden unter: Tipps für passende Unterrichtseinstiege – Betzold Blog. Letzter Aufruf: 08.09.2023
  • Landherr, B. (2012): Die Unterrichtskonzeption SOL. Die Lehrkraft als Lernbegleiter für selbst organisiertes und kooperatives Lernen. In: Schulmagazin5-10. Friedrich Verlag, S. 11 f
  • Popp, S. (1995): Der Daltonplan in Theorie und Praxis. Ein aktuelles reformpädagogisches Modell zur Förderung selbstständigen Lernens in der Sekundarstufe. Wien/Innsbruck: Studien Verlag. S. 9
  • Reich, K. (Hg.): Methodenpool. Wochenplan. Gefunden unter: Wochenplan (uni-koeln.de). Letzter Aufruf: 08.09.2023
  • Reich, K. (Hg.): Methodenpool. Advanced Organizer. Gefunden unter: 2 (uni-koeln.de). Letzter Aufruf: 08.09.2023
  • Reinmann, G. (2013): Didaktisches Handeln. Die Beziehung zwischen Lerntheorien und Didaktischem Design. In: Ebner, M.; Schön, S. [Hrsg.]: L3T. Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien. 2. Auflage, [12] S. 3
  • Schilderroth, J. (2010): Selbstorganisiertes Lernen in Schule und Beruf: Herold, C. & Herold, M., Beltz Verlag, Weinheim/Basel, S. 4
  • Tenorth, H. E.; Tippelt, R. (2012). Konstruktivismus. In: Beltz Lexikon Pädagogik, Weinheim und Basel: Beltz Verlag, S. 418

Medienverwendungsnachweis

  • Abbildung 1- Die Lehrperson als Lerncoach (eigene Darstellung)
  • Abbildung 2- Venn Diagramm (eigene Darstellung)
  • Abbildung 3- Vorteile von SOL (Quelle: AWO)
  • Abbildung 4- Concept Map zur Binnendifferenzierung (eigene Darstellung)
  • Abbildung 5- Das Sandwich-Prinzip (eigene Darstellung)
  • Abbildung 6- Beispiel für einen Advanced Organizer (eigene Darstellung)
  • 7+8- Idee für eine “Kann-Liste” ohne Angabe von Kompetenzbereichen; Fokus auf Selbstkontrolle (eigene Darstellung)
  • Abbildung 9- Foto einer Lernenden am Laptop (Quelle: pixabay, lizenzfrei)
  • Video 1- Einführungsvideo- Inhaltlicher Überblick des Beitrags (eigene Darstellung mit Animaker)
  • Video 2- Kurzanleitung Erstellung einer digitalen Pinnwand mit TaskCards (eigene Produktion)
  • Audiokommentar 1- Zum Konzept des Selbstorganisierten Lernens (eigene Produktion)
  • Audiokommentar 2- Allgemeine Informationen zur Binnendifferenzierung (eigene Produktion)
  • Hintergrundmusik in den Audiokommentaren und den Videos: pixabay music (lizenzfrei)

Informationen zur Autorin

Dieser Beitrag ist im Rahmen des Seminars “Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung” im Sommersemester 2023 an der Uni-Bremen entstanden. Bei Fragen zu Inhalten und Konzepten wenden Sie sich an folgende Kontaktadresse:

Christian Staden

staden@uni-bremen.de

Tel.: 0421 218 66302

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Übersicht

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