Die Macht der Worte – Politische Lyrik

In dieser Unterrichtssequenz soll thematisiert werden, welche Macht Wörter haben können.

Sie können trösten, wütend machen, schmeicheln und uns dazu bringen Dinge zu tun. Auch heute haben Worte einen großen Einfluss auf uns. Dies soll den Schüler*innen durch verschiedene Übungen exemplarisch dargestellt werden. Dafür sollen sie über verschiedene Sinneskanäle ein politisches Gedicht erfahren und sich mit ihren Wahrnehmungen auseinandersetzen und für ihr tägliches Leben reflektieren.

Ziele

Lernziele

  • Schüler*innen nutzen unterschiedliche Repräsentationsformen von Medien und Inhalten
  • Schüler*innen nutzen Medien, um ihre eigenen Erarbeitungsprozesse zu veranschaulichen und sichtbar zu machen
  • Schüler*innen nutzen Medien für die eigene Ergebnisproduktion und die Aufzeichnung ihrer Erarbeitungen
  • Schüler*innen fixieren ihre wahrgenommenen Empfindungen und Emotionen
  • Schüler*innen stellen eine Verknüpfung her zwischen ihren Wahrnehmungen und konkreten Textbelegen
  • Schüler*innen reflektieren über den Einfluss, die Worte auf einen Menschen haben können und übertragen dieses Wissen auf ihren Alltag

Lehrziele

  • Durch gezielten Einsatz von Medien und verschiedenen Sinneskanälen wirkungsvolle Lernerfahrungen ermöglichen
  • Medien zur Entlastung in den einzelnen Phasen des Lehrprozesses nutzen
  • Schüler*innen die Relevanz von Sprache und deren bedachten Einsatz vergegenwärtigen
  • Schüler*innen einen emotionalen Zugang zu Lyrik ermöglichen
  • Kompetenzen des textbasierten Arbeitens und Begründens von Empfindungen anbahnen
Inhalte
  • Stundengegenstand: Heinrich Heine „die schlesischen Weber“ Gedicht von 1844
  • Sich mit Texten und Medien und deren Wirkung auseinandersetzen
  • Sprachliche Besonderheiten von Lyrik
  • Emotionen und Gefühle, die durch Dichtung erzielt werden

Stundenablauf

Erstmaliges Hören vom Gedicht

Zunächst sollen die Schüler*innen dem Gedicht nur zuhören. Das Audio wird ohne visuellen Impuls abgespielt. Die Schüler*innen sollen sich voll und ganz auf das Hören konzentrieren und nicht durch eine zusätzliche Aufgabe abgelenkt werden. 

Die schlesischen Weber von Heinrich Heine
Wahrnehmungen notieren

Nun hören sie das Audio erneut. Beim zweiten Hören bekommen sie auch visuelle Eindrücke durch das Video und sollen notieren, was sie denken und fühlen, während sie zuhören. Zum Notieren können Zettel und Stift oder Textverarbeitungsprogramme genutzt werden.

Darstellung im Plenum

Anschließend werden die gesammelten Eindrücke entweder durch eine „Wordcloud“ über Mentimeter gesammelt oder durch eine Abfrage im Plenum, wo einzelne Beiträge blitzlichtartig geäußert werden können.

Hier kann eine Wordcloud erstellt werden
Thematischer Input

Kleiner thematischer Input zu den Hintergründen vom Weber*innenaufstand.

Informationsvideo
Arbeit mit dem Text

Austeilung vom Text [PDF] und lesen in Einzelarbeit. Die Schüler*innen sollen dabei markieren, was ihnen besonders auffällt. Beispielsweise sprachliche Auffälligkeiten, Form, etc.

Text zum Gedicht
Austausch in Gruppenarbeit

In 3-4 Gruppen gemeinsames Arbeiten an einem Dokument mit Markierungen und Kennzeichnungen, was auffällig war. Anschließende Diskussion und Austausch.

Ergebnispräsentation

Präsentation und Diskussion im Plenum der erarbeiteten Ergebnisse. Austausch mit den anderen Gruppen über Gemeinsamkeiten und Unterschiede.

Didaktische Reserve – Reflexion

Bezug zur heutigen Zeit: Inwiefern findet heute politischer Aktivismus über Sprache statt?
Beispiele aus Social Media im Plenum diskutieren.

Ergänzungen nach Unterrichtserprobung

Im Rahmen eines Seminars an der Universität Bremen wurde diese Unterrichtssequenz prototypisch erprobt. Hierbei ergaben sich Rückmeldungen und Ergänzungen, die bei der zukünftigen Durchführung beachtet und entsprechend angewandt werden sollten.

  • Schüler*innen mit einem speziellen Bedarf in Bezug auf ihr Hörvermögen könnten Schwierigkeiten haben, bei dem erstmaligen Hören des Gedichts das Gesagte vollständig zu verstehen.
    • Einerseits ist hier zu bedenken, dass der Fokus bei der Hörübung darauf liegen soll, ein „Gefühl“ für den Text zu bekommen. Das tatsächliche Textverständnis soll zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden.
    • Andererseits kann diesen Schüler*innen bei Bedarf entweder zu einem früheren Zeitpunkt der Text ausgeteilt werden, oder Untertitel während der Audioaufnahme mitlaufen. Auch mehrfaches Hören kann genutzt werden, um ein tiefergehendes Verstehen zu erreichen.
  • Eine detaillierte Beschreibung der schrittweise voranschreitenden Aufgabenstellungen ist erforderlich. Eventuell ist es sinnvoll zu Beginn das komplette Vorgehen für den Unterricht darzulegen und anschließend nach und nach die einzelnen Arbeitsschritte zu erläutern, um zu verhindern, dass „vorgearbeitet“ wird.
    • Die didaktische Begründung des Unterrichts fußt auf dem „neuen“ Erfahren von Lyrik durch einen immer neuen Sinneskanal.
  • Für die daraufhin folgenden Unterricht könnte versucht werden, die einzelnen Bausteine der Planung zu verschieben:
    • Bspw. zuerst den Text lesen lassen und anschließend eine Audioaufnahme abspielen, usw.
    • Hierdurch entstehen immer verschiedene Zugänge zu der Lyrik und die Schüler*innen erhalten bspw. ebenfalls die Möglichkeit zu reflektieren, welche Rezeptionsform ihnen am zugänglichsten ist.

Reflektierende Fragen

Diese Fragen können während des Unterrichts oder auch am Ende genutzt werden, um die Schüler*innen auf der Metaebene über die Inhalte und den Unterrichtsaufbau reflektieren zu lassen.

  • Was hat es mit euch gemacht, dass die Medien in dieser Reihenfolge genutzt wurden?
  • Wieso wurde dieses Gedicht geschrieben?
  • Wurde durch das Gedicht etwas erreicht?
Online-Hilfe

Content-Kit

Übersicht

Das Content-Kit ist ein webbasiertes Content-Publishing-System. Es ermöglicht Personen und Institutionen im Bildungskontext Inhalte (Content) in Form einer Webseite im Internet zu veröffentlichen – und zwar schnell, einfach und ohne über spezielle Programmierkenntnisse zu verfügen. So lassen sich Informations- und Wissensdatenbanken aufbauen, digitale Materialien strukturiert veröffentlichen und mit anderen Menschen teilen.

Das Content-Kit ist vergleichbar mit einem Homepage-Baukasten. In diesem Baukasten stehen diverse Werkzeuge zur Verfügung, mit denen Inhalte und digitale Materialien aufbereitet, strukturiert und systematisiert sowie distribuiert werden können. Dazu werden im Content-Kit Seiten angelegt, die mit Hilfe eines Block-Editors ausgestaltet werden können. Seiten können wiederum anderen Seiten untergeordnet werden (Eltern- & Kind- & Kindeskind-Seiten), lassen sich mit Kategorien und Schlagwörtern verknüpfen und so beliebig strukturieren.

Das Content-Kit basiert architektonisch auf der weltweit am häufigsten eingesetzten Software zur Erstellung von Homepages und Blogs – „WordPress“.

Quick-Start

Das Hauptmenü jeder Content-Kit-Installation besteht aus einem öffentlichen Teil der Internetpräsenz („Dashboard„) und einem individuellen Bereich für accountbezogenen Content („Mein Content„). Der Bereich „Mein Content“ ist erst dann über das Hauptmenü erreichbar, nachdem man sich in seinen eigenen Account eingeloggt hat.

Das „Dashboard“ ist die Startseite der Internetpräsenz. Diese Seite und alle darin aufbereiteten Informationen, Strukturen und Materialien sind für Besucher:innen der Website zugänglich.

Der Bereich „Mein Content“ fungiert als individueller Arbeitsbereich und Ablage für eigene Informationen und Strukturen. Hier können Sie auf alle Inhalte und Materialien zugreifen, die Sie mit ihrem eigenen Benutzerkonto im Content-Kit hinterlegt haben. Über diesen Bereich lassen sich erst einmal unstrukturiert Seiten, Kind-Seiten, Kindeskind-Seiten, Medien und andere Materialien hochladen. Im Anschluss kann aus diesem unsortierten Content eine strukturiert aufbereitete Darstellung werden.

Im Bereich „Mein Content“ hinterlegte Seiten, Medien und weitere Artefakte sind nicht automatisch öffentlich sichtbar. Sie werden es erst dann, wenn sie über die Startseite („Dashboard“) dem öffentlichen Teil der Internetseite „zugewiesen“ werden. Dazu muss die Startseite „bearbeitet“ werden. Hier müssen z.B. individuell erstellte Seiten hinzugefügt werden. Das geschieht über den Bearbeitungsmodus und den darin verfügbaren „Block-Editor“, mit dem z.B. individuell angelegte, weitere Seiten auf der Startseite verknüpft werden. Hierzu steht beispielsweise der Block-Typ „Kacheln“ zur Verfügung.

Die Content-Kit-Funktionen kurz erklärt

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