Einsatz digitaler Medien in heterogenen Lernsettings

Einführungsvideo

Kurz-Abstract

Diese Kachel beschreibt unter wissenschaftlichen Aspekten, wie man digitale Medien wirkungsvoll in heterogenen Lernsettings einsetzen kann. Dazu werden zunächst grundlegende bildungstheoretische Hintergrundinformationen beschrieben, welche die Themen der medienpädagogischen Kompetenz, Heterogenität, Einsatz digitaler Medien in heterogenen Lernsettings sowie die Auswahl der Medien. Datenschutzrechtliche Hinweise sind in dem Zusammenhang ebenfalls von hoher Wichtigkeit, da der Einsatz digitaler Medien. Lehrkräfte sollten sich mit den Rechten und Pflichten dahingehend auseinandersetzen. Anwendungsbeispiele zum Einsatz digitaler Medien in heterogenen Lernsettings werden umfangreich dargestellt. Abschließend erfolgt der Schluss, wo Chancen und Risiken aufgeführt sind, die Lehrkräfte bei dem Einsatz mit digitalen Medien (v. a. in heterogenen Lernumgebungen) beachten sollten.

Inhaltsverzeichnis

1. Bildungstheoretischer Hintergrund
  • 1.1 Medienpädagogische Kompetenz
  • 1.2 Heterogenität
  • 1.3 Einsatz digitaler Medien in heterogenen Lernsettings
  • 1.4 Welches Medium ist für meinen Unterricht & meine Klasse geeignet?
2. Datenschutz

3. Anwendungsbeispiele für den Unterricht
  • 3.1 Lernmanagement-Systeme (LMS)
  • 3.1.1 Moodle – Open-source learning platform
  • 3.1.1.1 Hilfreiche FUnktionen für heterogene Lernsettings
  • 3.1.1.2 Konkrete Anwendungsszenarien
  • 3.1.1.3 Mehrsprachigkeit & Internationalität
  • 3.1.1.4 Hinweis zu einzelnen interaktiven Apps
  • 3.2 Skills Lab
  • 3.3 Apps zur Verbesserung der Kommunikation
  • 3.3.1 Ein Tag Deutsch in der Pflege
4. Chancen, Risiken & Fazit
5. Ähnliche Beiträge
Abbildungsverzeichnis
Literaturverzeichnis
Informationen zur Autorin

1. Bildungstheoretischer Hintergrund

1.1 Medienpädagogische Kompetenz

Medienpädagogische Kompetenz bedeutet einerseits die Kompetenz zur Nutzung digitaler Medien für die Unterrichtsgestaltung (das Lehren und Lernen mit Medien) – andererseits auch die Reflexion bezüglich der gesellschaftlichen Chancen und Risiken (das Lernen über Medien). Dabei ist vor allem zu beachten, dass Medien einen besonderen Einfluss auf unsere Kommunikationsformen haben und damit die Gesellschaft ebenfalls verändern.

Unter Medienkompetenz versteht man nach Baacke (1996) die Fähigkeit, sich in einer von Medien geprägten Gesellschaft zu bewegen, sie mitzugestalten und sie zu verstehen.

Medienkompetenz teilt sich in vier verschiedene Bereiche auf:

  • Medien bedienen können (z. B. Endgeräte wie PC’s und Smartphones, Microsoft-Office-Anwendungen wie PowerPoint oder Word- rezeptiv z. B. über Fernsehen als auch interaktiv z. B. über Spiele)
  • Medien gestalten können (z. B. Webseiten, Handouts oder Flyer erstellen können, Bild- und Videobearbeitung)
  • Mediensysteme kennen und einschätzen (z. B. Geschäftsmodelle von Suchmaschinen oder qualitativer Journalismus/ Recherche nach wissenschaftlichen Standards)
  • Medien kritisch reflektieren (z. B. Ethik berücksichtigen, Datenschutz sowie Persönlichkeitsrechte) (vgl. Härtel et. al, 2018, S. 21).

Das Modell medienpädagogischer Kompetenz setzt sich aus drei korrelierenden Komponenten zusammen, um der Komplexität des pädagogischen Handelns von Ausbildungspersonal und Lehrkräften gerecht zu werden:

Mediendidaktik, Medienerziehung und Medienintegration

(vgl. ebd., 2018, S. 22).

Abb. 1: Modell der medienpädagogischen Kompetenz des betrieblichen Ausbildungspersonals (in: Härtel et. al, 2018, S. 22).

Voraussetzung für eine medienpädagogische Kompetenz ist die eine individuelle Medienkompetenz der Lehrkraft als Fähigkeit und Bereitschaft zu sachgerechtem, selbstbestimmtem, kreativem und sozialverantwortlichem Handeln im Zusammenhang mit Medien und Informationstechnologien.

Die Bereiche medienpädagogischer Kompetenz von betrieblichen Ausbildungspersonal lassen sich folgendermaßen beschreiben:

  • Mediendidaktische Kompetenz:
    Fähigkeit und Bereitschaft zur fundierten und überlegten Auswahl, Nutzung und Weiterentwicklung digitaler Medien, um die Qualität und Effizienz beruflicher Lehr- und Lernprozesse zu verbessern, unter Berücksichtigung der Lebenswelt der Auszubildenden.
    Beispiele: Fundierte Auswahl geeigneter Software zur Visualisierung von Abläufen und Funktionen, um die Lernprozesse der Auszubildenden im Bereich der Prozessmodellierung zu unterstützen. Überlegte Auswahl passender digitaler Präsentationsformen (wie Folien, Poster) zur Vermittlung von Ausbildungsinhalten. Einsatz neuer digitaler Methoden zur Dokumentation der Lernentwicklung, beispielsweise durch elektronische Ausbildungstagebücher (ebd.).
  • Medienerzieherische Kompetenz:
    Dies demonstriert die Kompetenz und das Engagement, die soziale und individuelle Relevanz von Medien und Digitalisierung im Kontext berufspädagogischer und betrieblicher Prinzipien in beruflichen Lern- und Lehrprozessen kritisch zu analysieren und somit einen Beitrag zur medienpädagogischen Bildung der Auszubildenden zu leisten.
    Beispiele: Behandlung sozialer und ethischer Implikationen der Mediennutzung in der Ausbildung sowie Implementierung präventiver Strategien gegen Cybermobbing. Kritische Evaluierung der Nutzung von Social Media im beruflichen Kontext, beispielsweise bei unangebrachten Äußerungen über Vorgesetzte auf Facebook oder der unbeabsichtigten Offenlegung von Unternehmensgeheimnissen über WhatsApp. Erörterung datenschutzrechtlicher Aspekte des Persönlichkeitsschutzes bei der Nutzung von Onlineplattformen.
  • Medienintegrative Kompetenz:
    Fähigkeit und Bereitschaft zur Berücksichtigung sowie innovativen Gestaltung betrieblicher Abläufe und Rahmenbedingungen für die Integration digitaler Medien in berufliche Bildungsprozesse.
    Beispiele: Kenntnis rechtlicher Aspekte beim Einsatz von Onlineplattformen im Unternehmen in Bezug auf Mitbestimmungsrechte des Betriebsrats. Einführung digitaler Lernphasen in den Ausbildungsalltag, Entwicklung digital unterstützter Lernortkooperationen, Einhaltung betrieblicher Sicherheitsrichtlinien beim Einsatz von Lernsoftware, E-Mail-Programmen oder der Nutzung von Onlineinhalten (Virenschutz, Cyberangriffe) (ebd., S. 23).
Abb. 2: Prozess medienpädagogischer Kompetenzaneignung (Härtel et. al, 2018, S. 23).

Dadurch, dass die hier präsentierten Kompetenzen bezüglich der Mediendidaktik, Medienerziehung und Medienintegration bei dem Ausbildungspersonal unterschiedlich ausgeprägt ist, müssen die einzelnen Kompetenzen entweder erworben oder auch weiterentwickelt werden.

Dieses Modell in Abb. 2 veranschaulicht die Aneignung medienpädagogischer Kompetenzen einem idealtypischen Kreislauf. Während des Prozesses greifen die einzelnen Elemente ineinander und sind somit kohärent zueinander (vgl. ebd., S. 23 ff.).

Im Folgenden ist ein YouTube-Video aufgeführt, welches die Kompetenzen zu Digitalen Medien videographisch sehr gut zusammenfasst:

Digitale Medienkompetenz ‒ Was ist das wirklich? | Digitale Bildung³ von: Teach First Deutschland.

1.2 Heterogenität

Definition:

In der Pädagogik meint man die Unterscheidung von Heterogenität bezüglich verschiedener Merkmale innerhalb einer Lerngruppe, die als lernrelevant gelten. Diese können folgende sein:

  • Alter und Geschlecht,
  • Interessen,
  • Lernmotivation,
  • kulturelle und soziale Herkunft (vgl. Sorgalla, 2015, S. 2).
Abb. 3: Heterogenitätsfaktoren (Darstellung nach Siller (2013) S. 28 in: Sorgalla, 2015, S. 3)

Vor allem in der Erwachsenenbildung sind diese Heterogenitätsfaktoren zu finden.

Es gibt zwei Möglichkeiten, angemessen darauf zu reagieren:

  1. Man kann in einer äußeren Differenzierung mittels eines breit aufgestellten Bildungsangebots möglichst vornherein homogene Lerngruppen bilden.
  2. Mit einer inneren Differenzierung (auch Binnendifferenzierung genannt) fördert man individuell die Lernenden mit Beachtung der unterschiedlichen Lernstile, dem Vorwissen etc. (vgl. Sorgalla, 2015, S. 4).

Heterogenität ist nicht Mode, sondern Wirklichkeit. Unterricht kann sie verschleiern oder akzentuieren. Fruchtbar wird sie wenn sie als Ressourcenvielfalt wahrgenommen wird, nicht als Abweichung von einer Norm“ (Rebel, 2010, S. 20 in: ebd.).

Nationale und internationale Forschungsinstitute (wie zum Beispiel das Bundesinstitut für Berufliche Bildung (BiBB) in: Digitale Medien in der betrieblichen Berufsbildung, 2018) zeigen, dass ein offener und produktiver Umgang mit Heterogenität durch individualisierten Lernen und der Binnendifferenzierung Probleme im Unterricht lösen könnte. Bisher gehen jedoch zu wenig Lehrkräfte auf diese Entwicklung ein. Dabei kann man durch den Einsatz verschiedener Methoden bezüglich der Binnendifferenzierung zu einem selbstständigen Lernen anregen, welches letztlich eine individualisierte Förderung zum Ziel hat.

Die Bildung homogener Lerngruppen ist hingegen schwer realisierbar aufgrund der Vielzahl von lernrelevanten Unterscheidungsmerkmalen. Daher sollte man sich als Lehrkraft auf einen Umgang mit heterogenen Lerngruppen einstellen (vgl. Sorgalla, 2015, S. 4).

Jede Lehrkraft, die vor einem Kurs steht, merkt schnell, dass jede:r Lernende:r unterschiedliche Lernvoraussetzungen, Erwartungen und Lernstile hat. Aufgrund dessen erfordert die Arbeit mit heterogenen Lerngruppen eine hohe diagnostische Kompetenz, um die unterschiedlichen Lerntypen als auch die Lernfortschritte zu analysieren (vgl. ebd.).

Folgende Differenzierungsmöglichkeiten ergeben sich daraus:

  • Differenzierung nach Leistungsanforderungen bzw. Schwierigkeitsgraden (Niveaudifferenzierung),
  • Differenzierung nach Lerninhalten bzw. Themen,
  • Differenzierung nach Lernzielen,
  • Differenzierung nach Medien, Materialien oder Textsorten,
  • Differenzierung nach Methoden,
  • Differenzierung nach Lernzeiten,
  • Differenzierung nach Lerntechniken/ Lernstrategien (Fördern von individuellen Lernstilen). (Aschemann, Gugler & Nimmerfall, 2011, S. 5 in: ebd.).

Methoden zur Binnendifferenzierung können eingesetzt werden, um auf heterogene Lerngruppen entsprechend zu reagieren. Wichtig ist hierbei zu betonen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, nicht direkt mit Methoden der Binnendifferenzierung zu starten, sondern zunächst in der Gruppe zu agieren. Dies fördert das Gemeinschaftsgefühl und bietet der Lehrkraft die Möglichkeit, die Stärken und Schwächen der Lernenden zu erkennen, um anschließend passgenaue Lernangebote zu schaffen (vgl. ebd., S. 5 ff.).

1.3 Einsatz digitaler Medien in heterogenen Lernsettings

Für ein erfolgreiches Lernen können digitale Medien dazu beitragen, erweiterte Möglichkeiten, Kompetenzen, Motivation und die Lernfreude zu fördern und somit angemessen im digitalen Zeitalter auf Heterogenität zu reagieren (KMK, 2021, S. 9).

Die Kultusministerkonferenz (KMK) empfiehlt seit 2016 Strategien zur „Bildung in der digitalen Welt“ und zeigt zentrale Handlungsfelder auf, um eine selbstbestimmte Teilhabe der Lernenden an der digital geprägten Gesellschaft zu ermöglichen sowie Unterrichts- und Schulentwicklung aktiv und zukunftsorientiert zu gestalten (KMK 2021 Lehren und Lernen Digital in: vgl. KMK, 2021, S. 3).

Wichtig zu betonen ist jedoch, dass das optimale Einsetzen digitaler Medien von der konkreten Umsetzung der einzelnen Lehrpersonen abhängt. Sie müssen Überzeugungen, Kompetenzen und Engagement aufweisen, um effizient digital gestützten Unterricht zu erbringen. Dass dort Entwicklungspotenzial herrscht, zeigt unter anderem darin, dass ca. 60% der Lehrpersonen in Deutschland digitale Medien im Unterricht einsetzen, aber nur ca. 15 % der Befragten individuell mit diesen fördern (Eickelmann, Bos, und Labusch, 2019 in: vgl. Braun u. a., 2022, S. 237).

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beschäftigt sich ebenfalls mit dem Einsatz von digitalen Medien in der beruflichen Bildung und hat hierzu ein Förderprogramm erstellt. Ziel dessen ist es, die Potenziale für das Lehren und Lernen mittels digitaler Medien zu heben, damit die berufliche Aus- und Weiterbildung zu stärken und somit attraktiver zu gestalten. Ebenfalls möchte man durch die Erneuerung von Lernangeboten die Arbeitsfähigkeit der Arbeitnehmer:innen verbessern. Gefördert werden Projekte, die branchenübergreifende, digitale Bildungsangebote erproben und somit für die berufliche Bildung einen Nutzen liefern (vgl. www.qualifizierungdigital.de).

Klicke auf die Buttons, um auf die Webseiten vom BMBF zu gelangen:

Förderprogramm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“ Der Einsatz von digitalen Medien im dualen Berufsbildungssystem Digitalisierung in der Lehrkräftebildung

1.4 Welches Medium ist für meinen Unterricht & meine Klasse geeignet?

Du hast nun Einiges an theoretischem Wissen über Medienkompetenz und dem Einsatz digitaler Medien in heterogenen Lernsettings erfahren und stellst dir nun die Frage:

Welches Medium ist denn überhaupt für welchen Unterricht geeignet?

Diese Frage möchte ich Dir beantworten, indem wir uns dazu folgende Punkte genauer anschauen:

Schritt 1: Lerninhalte/ Lernziele auswählen

Wähle Lerninhalte aus, die du mithilfe digitaler Medien vermitteln möchtest.

Welchen Vorteil möchtest du erreichen?
Willst du die Motivation deiner Azubis steigern?
Möchtest du den Lernprozess effektiver machen?
Oder auf die Bedürfnisse bestimmter Lerntypen eingehen?
Vielleicht geht es dir auch darum, inhaltlich besonders flexibel zu sein.

Digitale Medien bieten erstaunlich viele Möglichkeiten. Wichtig ist, sich vorher darüber klar zu werden, welche Anforderungen du an das Medium stellst.

Schritt 2: Überlege, welches Medium sich eignen könnte

Nicht jedes (digitale) Medium ist für jeden Lerninhalt gleich gut geeignet.

Um Zusammenhänge zu erklären, eignet sich ein Video oder Podcast, für die Darstellung von Abläufen beispielsweise ein animiertes Diagramm, für die Kommunikation in der Gruppe oder die gemeinsame Projektarbeit gibt es viele unterschiedliche Lösungen.

In Kapitel Anwendungsbeispiele gehe ich spezifisch auf verschiedene Medien ein, die interessant für heterogene Lernsettings sein können.

Schritt 3: Inhalte mediengerecht umsetzen

Digitale Medien bieten zahlreiche Möglichkeiten für eine ansprechende methodisch-didaktische Gestaltung von Lehr-/Lerninhalten und Chancen, die Lernmotivation zu steigern.

Nutze diese Vorteile, indem du Erklärvideos erstellst, Wissensquizze machst, Meinungsumfragen durchführst oder interaktive Web-Based-Trainings einsetzt.

Schritt 4: Mit einfachen Tools anfangen

Du musst nicht programmieren können, um digitale Medien lernsetting-gerecht einzusetzen. einzusetzen. Starte mit einfachen Tools, die einfach zu verstehen sind und wo du dich auch sicher fühlst. Hier sind einige Beispiele, die unter anderem im Kapitel: Anwendungsbeispiele näher erläutert werden:

  • Kahoot!
  • Quizlet
  • Padlet
  • Mentimeter

Schritt 5: Binde Deine Azubis aktiv mit ein

Du musst nicht alles selbst machen. Beziehe deine Azubis in die Erstellung digitaler Inhalte mit ein.

Nutze das Wissen und die Begeisterung deiner Azubis, indem du in kleinen Workshops gemeinsam mit ihnen Möglichkeiten entwickelst, wie digitale Medien in der Ausbildung eingesetzt werden können.

Dann kann die digitale Umsetzung beginnen.

(vgl. www.christiani.de)













2. Datenschutz

Bevor wir zu den Anwendungsbeispielen kommen, möchte ich in diesem Kapitel auf den Datenschutz an Schulen eingehen, da vor allem beim Einsatz mit digitalen Medien die Lehrenden sowie die Lernenden ein angemessenes Wissen darüber haben sollten, welche Daten wie eingesetzt, wo und wie lange gespeichert werden. Auch sollte man als Lehrkraft vor einem missbräuchlichen Umgang warnen und wissen, welche Medien sich für den Unterricht eignen oder welche hinsichtlich Datenschutzregelungen (auch versicherungstechnisch) nicht genommen werden dürfen.

Im besten Fall hat man an der Schule einen IT-Beauftragten, an dem man sich bei dem Thema wenden kann und der einem Handreichungen geben kann. Sinnvoll wäre zudem auch, vor allem zu Beginn der Ausbildung einen Unterrichtsblock für das Thema Datenschutz zu ermöglichen – dieses Modell haben wir an der Schule wo ich unterrichte.

Um Dir das Thema etwas näher zu bringen, habe ich Dir im Folgenden ein YouTube-Video eingefügt.

Ist Datenschutz wichtig? (Datenschutz für Lehrer*innen Einfach Erklärt 1/3) von alexanderlehmann

Gemeinsam mit der Landesschulbehörde hat die LfD Niedersachsen (Landesbeauftragte für den Datenschutz Niedersachsen) ein FAQ zum Thema Datenschutz eingepflegt. Das FAQ findest Du auf der Webseite der regionalen Landesämter für Schule und Bildung (klicke auf den folgenden Button, um dorthin zu gelangen):

FAQ vom RLSB

Nach dem theoretischem Wissen möchte ich Dir nun näher die einzelnen Medien aufführen und Dir effektive Anwendungsbeispiele geben, damit Du diese individuell auf deine Lerngruppe gestalten kannst.

3. Anwendungsbeispiele für den Unterricht

Hier habe ich Dir einige Medien aufgeführt, die Du für deinen individuellen Unterricht gezielt anwenden kannst, um deine Schüler:innen adäquat zu fördern – vor allem im Hinblick auf heterogene Lernsettings.

3.1 Lernmanagement-Systeme (LMS)

Ein LMS (Learning Management System) ist eine Software, mit der man Materialien für Online-Schulungen erstellen, verwalten, organisieren und für die individuelle Zielgruppe bereitstellen kann (vgl. www.easy-lms.com).

Zunächst möchte ich kurz auf die allgemeinen Vorteile von Lernplattformen eingehen. Sie bieten in heterogenen Lernumgebungen zahlreiche Benefits:

  • Strukturierte Information und Kommunikation: Rechtzeitige und relevante Informationen für Schüler, Eltern und Lehrer.
  • Individualisiertes Lernen: Orts- und zeitunabhängig, angepasst an individuelle Bedürfnisse.
  • Vielfältige Lernressourcen: Erweiterung des Lehrmaterials für Unterricht und Selbststudium.
  • Einschätzung und Bewertung: Verbesserte Analyse von Lernprozessen und -ergebnissen.
  • Zusammenarbeit und Interaktion: Förderung von Kooperation zwischen Schülern, Lehrern und Schulen.
  • Digitale Kompetenzen: Entwicklung technologischer Fähigkeiten und kritisches Denken.
  • Effizienz im Unterricht: Automatisierung von Aufgaben, mehr Zeit für individuelle Unterstützung.
  • Schulmanagement: Klare und schnelle Kommunikation.
  • Inklusion und besondere Bedürfnisse: Zugang zu angepassten Lernmaterialien für alle Schüler.
  • Anwesenheit und Verhalten: Überprüfung und Förderung von positivem Verhalten.
  • Partizipation und Gemeinschaft: Stärkung der Schuldemokratie und des Wir-Gefühls (vgl. www.workramp.com).

Im Folgenden stelle ich Dir die Lernplattform Moodle vor, welche sich als LMS besonders für heterogene Lernsettings eignet. Warum – erkläre ich Dir jetzt!

3.1.1 Moodle – Open-source learning platform

Abb. 4: Moodle Branding

Moodle ist ein freies Kursmanagementsystem und eine Open-Source-Lernplattform (LMS). Die Software bietet die Möglichkeiten zur Unterstützung kooperativer Lehr- und Lernmethoden.

Da die Lernplattform Moodle in meiner Pflegeschule eingesetzt wird habe ich einen sehr guten praktischen Bezug zu der Lernplattform. Wir Mitarbetenden bekommen regelmäßig Schulungen dazu an unserer Einrichtung und/ oder werden bei Veränderungen zur Webseite oder auch zum Datenschutz darauf hingewiesen und gegebenenfalls eingearbeitet. Dies fördert ein sicheres Arbeiten mit solch einem Lern-Management-System.

Warum Moodle als LMS sehr gut für heterogene Lernsettings geeignet ist, erkläre ich Dir nun genau!

3.1.1.1 Hilfreiche Funktionen für heterogene Lernsettings

1. Mobile Nutzung:

 Moodle bietet eine mobile App, die für iOS und Android verfügbar ist. Diese ermöglicht es den Schüler:innen von überall auf ihre Kurse zuzugreifen, Materialien herunterzuladen, Aufgaben abzugeben und an Foren teilzunehmen. Dadurch können Lernende auch unterwegs oder ohne Zugang zu einem Computer lernen.

2. Anpassbare Lernpfade:

 In Moodle können Lehrer:innen adaptiven Unterricht gestalten, indem sie bedingte Aktivitäten und Materialien einsetzen. Das bedeutet, dass die Lernenden bestimmte Aufgaben nur dann sehen und bearbeiten können, wenn sie vorher definierte Kriterien erfüllt haben. So können Lehrkräfte Lernpfade individuell an die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Schüler:innen anpassen.

3. Kursverwaltung und Differenzierung:

  Lehrkräfte können Kurse strukturieren und verschiedene Materialien wie PDFs, Videos, und interaktive Inhalte bereitstellen. Sie können Aufgaben und Tests erstellen und diese an bestimmte Gruppen von Schüler:innen anpassen, um lernstärkere und lernschwächere Schüler gezielt zu fördern.

4. Interaktive Aktivitäten:

 Moodle unterstützt verschiedene interaktive Aktivitäten wie Foren, Wikis, Glossare und Datenbanken, die kollaboratives Lernen fördern. Schüler können in Gruppen arbeiten, gemeinsam Projekte erarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.

5. *Bewertungen und Rückmeldungen:

 Lehrer:innen können in Moodle Noten vergeben, detailliertes Feedback geben und den Leistungsfortschritt der Schüler:innen überwachen. Es gibt ein integriertes Notenbuch, in dem Lehrkräfte die Leistungen der Schüler verfolgen und Berichte erstellen können. Dies hilft, den Lernfortschritt individuell zu beurteilen und gezielt zu fördern.

6. Vielfältige Aufgabenformate:

 Moodle ermöglicht es, verschiedene Arten von Aufgaben zu erstellen, darunter schriftliche Arbeiten, Quizze, Umfragen und interaktive Tests. Diese Vielfalt erlaubt es, den Unterricht abwechslungsreich zu gestalten und auf die unterschiedlichen Lernpräferenzen der Schüler:innen einzugehen.

7. Zugang zu Ressourcen:

 Moodle hat eine große Anzahl an Plugins und Erweiterungen, die zusätzliche Funktionen bereitstellen. Dazu gehören z.B. Module für Videokonferenzen (wie BigBlueButton), die es ermöglichen, virtuelle Klassenzimmer einzurichten und Live-Unterrichtsstunden abzuhalten.

(vgl. Moodle.com)

3.1.1.2 Konkrete Anwendungsszenarien:

Differenzierte Aufgabenvergabe:

Eine Lehrkraft kann in Moodle Aufgaben erstellen, die nur für bestimmte Gruppen von Schüler:innen sichtbar sind. So können lernstärkere Schüler:innen herausforderndere Aufgaben bekommen, während lernschwächere Lernende Unterstützungsmaterialien und einfachere Aufgaben erhalten.

Mobiles Lernen:

Schüler:innen können über die Moodle-App an einem Quiz teilnehmen, das während einer Exkursion zu einem Museum erstellt wurde. Sie können dabei direkt Fotos hochladen und Fragen beantworten, die auf den Exponaten basieren, die sie vor Ort sehen.

Interaktive Online-Klassen:

In einem virtuellen Klassenzimmer, das mit einem Plugin wie BigBlueButton integriert ist, können Lehrkräfte Live-Unterrichtsstunden abhalten, bei denen Schüler:innen in Breakout-Räume aufgeteilt werden, um in kleinen Gruppen zu arbeiten und sich danach wieder im Hauptraum zu versammeln, um ihre Ergebnisse zu präsentieren.

Fortschrittsverfolgung und Feedback:

Lehrer:innen können den Fortschritt der Schüler in Echtzeit verfolgen und individuell Feedback zu ihren Leistungen geben. Dies ermöglicht es, frühzeitig auf Schwierigkeiten zu reagieren und gezielte Unterstützung anzubieten.

(vgl. Moodle.com)

3.1.1.3 Mehrsprachigkeit & Internationalität

Eingewanderte und/ oder Geflüchtete aus
Kriegs- und Krisengebieten stellen neben der Integration junger Menschen mit Migrationshintergrund, die
in Deutschland aufgewachsen sind, das berufliche
Bildungssystem in Deutschland weiterhin vor große
Herausforderungen. Durch die Teilhabe an beruflicher Bildung
werden wichtige Integrationsschritte wie u. a. die Teilnahme
an Integrations- und Sprachkursen durchgeführt (vgl. Bundesinstitut für Berufsbildung, 2023, S. 295).

Um als Lehrkraft auf solche Schüler:innen vorbereitet zu sein, muss man die Mehrsprachigkeit & Internationalität bei der Unterrichtsgestaltung ebenfalls bedenken. Ein erfolgreiches Tool zu haben, mit denen alle Lernenden umgehen können, ist daher von großem Vorteil. Moodle bietet sich sehr gut dafür an, da es eine mehrsprachige Unterstützung sowie automatische Übersetzungen beinhaltet.

1. Mehrsprachige Unterstützung:

Moodle ist in über 100 Sprachen verfügbar, was es ermöglicht, Kurse in verschiedenen Sprachen anzubieten und so den Bedürfnissen internationaler Auszubildender gerecht zu werden. Lehrer und Administratoren können die Sprache der Benutzeroberfläche einfach ändern, um den Sprachpräferenzen der Schüler zu entsprechen.

2. Automatische Übersetzungen:

 Moodle unterstützt Plugins und Integrationen, die automatische Übersetzungen von Inhalten ermöglichen. Dies erleichtert den Zugang zu Lernmaterialien für Schüler, die verschiedene Muttersprachen sprechen.

Zur Installation sind PHP und ein Datenbanksystem erforderlich, z. B. MySQL oder PostgreSQL, aber auch Oracle, MS SQL oder andere relationale Datenbanken.

Es gibt den Lehrenden die Möglichkeit, Webseiten mit aktiven Lerninhalten bereitzustellen und ermöglicht somit ein zeit- und ortsunabhängiges Lernen. Es hat eine moderne, leicht bedienbare Oberfläche. Je nach Kurs kann ein personalisiertes Dashboard anlegen. Somit sieht man auf einem Blick, in welchem Kurs es neue Mitteilungen gibt und welche Aktivitäten anstehen. In Foren, Wikis, Glossaren, Datenbanken u. v. a. m. kannst Du gemeinsam mit den Kursteilnehmenden Arbeiten und Lernen. Man kann dort Kalender anlegen, Dateien verwalten, Texte formatieren, oder auch einzelnen oder kursweise Mitteilungen senden. Den Lernfortschritt kannst Du ebenfalls verfolgen, indem Du sehen kannst, welche Aktivitäten oder Kurse abgeschlossen sind und waas ncoh aussteht.

Internationale Auszubildende werden ein immer größer werdender Teil in der Berufsbildung, weshalb eine transparente Bereitstellung der Lerninhalte von großer Wichtigkeit ist. Moodle bietet hierzu das Tool an, Kursinhalte in mehreren Sprachen zur Verfügung zu stellen, um den Kursteilnehmenden das Lernen in ihrer jeweiligen Muttersprache zu ermöglichen.

(vgl. Moodle.com)

Um Dir die Plattform noch näher zu bringen, habe ich Dir im Folgenden ein YouTube-Video aufgeführt, welches speziell für Lehrende ausgelegt ist. Dort wird gezeigt, wie man Hausaufgaben und Übungen online stellen kann. Unter der Liste von der Herausgeberin: Birthe Warratz – Online Learning sind einige andere hilfreiche Videos online gestellt, die Dir eventuell auch helfen können.

Moodle Schnelleinstieg für Trainer, Lehrer & Dozenten #04 – Hausaufgaben und Übungen online stellen von: Birthe Warratz – Online Learning

Zusammenfassend kann man sagen, dass Moodle eine Vielzahl von Funktionen bietet, die speziell darauf ausgelegt sind, unterschiedliche Lernbedürfnisse zu berücksichtigen und eine flexible, anpassbare Lernumgebung zu schaffen. Durch die Integration von mobilen Endgeräten, interaktiven Aktivitäten und differenzierten Aufgaben kann ein heterogenes Lernsetting optimal unterstützt werden. Die große Nutzercommunity und die umfangreichen Anpassungsmöglichkeiten machen Moodle zu einer idealen Wahl für vielfältige Bildungsanforderungen.

Weitere Informationen zu Moodle findest Du unter den folgenden Buttons:


Funktionalitäten Aufbau einer Moodle-Seite

3.1.1.4 Hinweis zu einzelnen interaktiven Lern-Apps

Features, die in dem LMS Moodle angeboten werden, wie Quizze, Lernpfade oder Umfragen werden in vielfältiger Form auch auf anderen Webseiten und/ oder Apps angeboten.

Beispiele sind u. a.:

Abb. 5: Mentimeter Branding

Mentimeter [Interactive presentation software]


Diese App bzw. Computerprogramm kann während Präsentationen als „Echtzeit-Feedback“ benutzt werden. Die Teilnehmenden können über einen Zugangscode per digitalen Endgerät sich mit der Sitzung des Präsentators/ der Präsentatorin verbinden.
Zu den Funktionen gehören:

  • Schreiben von Kommentaren und Fragen sowie das Aufwerten von Kommentaren und Fragen anderer („upvoting“),
  • Durchführung von Umfragen und grafische Aufbereitung der Ergebnisse, Durchführung eines Quiz und
  • Gemeinsame Bildung einer Schlagwortwolke.
mentimeter.com
Abb. 6: Quizlet Branding

Quizlet [Quizlet – Flashcards and study tools]

Quizlet dient zum Lernen mithilfe interaktiver Karteikarten. Dazu können kostenlos sogenannte Lernsets erstellt oder bereits bestehende genutzt werden.

Jedes Lernset besteht aus beliebig vielen digitalen Karteikarten, die neben Text auch Bilder und eine automatische Sprachausgabe enthalten können. Mit einem Abonnement schaltest Du weitere Funktionen frei (z. B. kannst Du deine Lernmaterialien und Übungen an deine Wünsche anpassen und auf weitere Features wie z. B. Q-Chat, Turbo-Notizen, Lernmodus, Testmodus, Lösungswege von Experten und Offline-Lernen zugreifen) und kannst das Tool ohne Werbung nutzen (vgl. quizlet.com).

quizlet.com
Abb. 7: Padlet Branding

Padlet [Visuelle Boards für das Erstellen und Teilen von Inhalten] https://padlet.com/

Padlet ist eine vielseitige digitale Pinnwand, die insbesondere im Bildungsbereich genutzt wird, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zu fördern. Es ermöglicht Lehrenden und Schüler:innen, interaktive Pinnwände zu erstellen, auf denen Inhalte wie Texte, Bilder, Videos, Links und Dokumente geteilt werden können. Diese Inhalte können von allen Teilnehmern in Echtzeit bearbeitet und kommentiert werden, was die Zusammenarbeit und den Austausch von Ideen erleichtert.
Dabei bietet die Plattform verschiedene Layouts wie Gitter, Listen, Zeitleisten und Kartenansichten, um Inhalte je nach Bedarf zu organisieren. Die Plattform unterstützt zahlreiche Dateiformate, einschließlich Audioaufnahmen, Videos und GIFs, und lässt sich mit anderen Tools wie Google Classroom und Microsoft Teams integrieren.
Lehrer können die Zugriffskontrolle und Sicherheit der Pinnwände verwalten, um die Privatsphäre der Lernenden zu schützen. Padlet fördert die Kreativität und Interaktivität im Unterricht, indem es Schüler:innen ermöglicht, ihre Projekte und Ideen visuell ansprechend zu präsentieren. Es ist auf verschiedenen Geräten und Plattformen zugänglich, was flexibles Lernen unterstützt (vgl. padlet.com).

padlet.com


Abb. 8: Kahoot! Branding

Kahoot! [Kahoot! – Learning games]

Kahoot ist eine Lernplattform, die SchülerInnen spielerisches Lernen ermöglichen soll. Dafür musst Du verschiedene Spiele erstellen – mit denen es möglich ist, den Wissensstand deiner Schüler:innen zu einem bestimmten Thema in einem Quiz abzufragen und auch direkt eine Auswertung zu bekommen.
Um Kahoot! nutzen zu können, musst du dich auf der Website kostenlos registrieren. Nach der Anmeldung hast du Zugriff auf verschiedene Funktionen und kannst ein Spiel erstellen. Dafür gibt es unterschiedliche Elemente. Sobald das Spiel erstellt ist, wird dir ein Zahlencode angezeigt. In der Schule kannst du diesen Code mit den Schülerinnen und Schülern teilen. Die Schülerinnen und Schüler öffnen dann auf einem technischen Endgerät die Website von Kahoot! und geben dort den Zahlencode ein. Sie werden automatisch zum Spiel weitergeleitet und können ihren Namen eingeben. Nun spielen alle Kinder gleichzeitig mit. Am Ende gibt es eine kleine Auswertung, die zeigt, wie die Schülerinnen und Schüler im Vergleich zu ihren Mitschülerinnen und Mitschülern abgeschnitten haben (vgl. kahoot.com).

kahoot.com

Wichtig ist als Lehrkraft die datenschutzrechtlichen Hinweise zu den einzelnen Apps zu beachten. Wenn von Deiner IT-Abteilung das „OK“ gegeben wurde, diese App oder Webseite zu verwenden, kannst Du dies natürlich ebenfalls tun. Sie sind in der Form natürlich genau so wirkungsvoll für heterogene Lernsettings wie auf Moodle.

3.2 Skills Lab

Abb. 9: Skills Lab Übungsraum (www.sana.de)
Definition:

Der Interprofessionelle Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen (VIFSG) e.V. (2015) beschreibt Skills Labs (Skills Laboratory – dt. Fertigkeitenlabore) als Räume in der beruflichen Bildung der Gesundheitsberufe, die typische Tätigkeitsbereiche des jeweiligen Berufes abbilden und die Möglichkeit bieten, demonstrierte Handlungen beobachtbar zu machen (www.vifsg.de/unsere-themen/skills-lab-konzept/).

Innerhalb eines geschützten Raumes in den Bildungseinrichtungen können die Lernenden Handlungen erproben, reflektieren und weiterentwickeln. Somit ermöglicht diese Methode einen optimalen Theorie-Praxis-Transfer  zwischen fachpraktischer Ausbildung in den Fachschulen bzw. Hochschulen und der praktischen Ausbildung in den jeweiligen pflegerischen Einrichtungen. Häufig wird ein Beobachtungsraum neben dem Skills-Lab-Raum hergestellt, wo die Lehrenden oder auch Peers durch einer Spiegelscheibe die Simulationen beobachten können. Durch zusätzliche Videotechnik kann eine differenzierte Reflexion eines jeden Einzelnen stattfinden (vgl. ebd.).

Skills Lab eignet sich besonders gut für heterogene Lernsettings, da es sich auf den/der Lernenden individuell anpasst.

Dies beginnt bereits mit der persönlichen Vorbereitung. In der 2-4 stündigen Orientierungsphase wird durch das Bearbeiten der Aufgaben und das Erkennen der wichtigen Aspekte des Skills ohne des Trainers/ der Trainerin durch Vorwissen aktiviert und überprüft. Die Vorbereitung ist somit je Nach Lernende:r individuell und passt sich so jeden Lerncharakter an.

In der 2. Phase (der Übungsphase) gibt es jeweils vier Teilschritte.

Zunächst gibt es ein Trainingstreffen, wo Schlüsselstellen und kritische Momente verdeutlicht werden. Lernende können dort gegebenenfalls Fragen stellen.

Im nächsten Teilschritt erfolgt das individuelle Üben in Kleingruppen am Modell oder Mitschüler:innen. Durch das selbstständige Üben können die Lernenden ebenfalls noch von der/ den Skillstrainer:in unterstützt werden oder durch ihre Mitschüler:innen innerhalb der Kleingruppe Kritik bzw. Ergänzungen sich einholen.

In der Simulation (dritter Teilschritt) wird an Simulationspatient:innen in komplexen praxisnahen Situationen im Simulationslabor die einzelnen Skills geübt und gefestigt. Dabei werden die kognitiven, psychomotorischen, interaktiven und selbstregulierenden Fähigkeiten des einzelnen Lernenden eingezogen.

Anschließend findet eine Reflexion mit der/ den Skillstrainer:in anhand der Videoaufnahme statt. Der letzte Teilschritt beurteilt die erworbenen Skills der einzelnen Schüler:innen anhand von Beobachtungslisten. Durch Vertiefungsaufgaben, die ebenfalls individuell auf den Lernenden abgestimmt werden können, wird das Wissen vertieft.

In der Beherrschungsphase werden die Skills des Lernenden dann so lange erprobt und weiter entwickelt, bis die Lernenden dies in der Praxis sicher anwenden können (vgl. Obermeier & Süßmann, 2022, S. 154).

Zur Veranschaulichung habe ich Dir die sechs Schritte des Skillstrainings tabellarisch eingefügt:

Abb. 10: Sechs Schritte des Skillstrainings (angelehnt an Fischer, 2004, S. 19 ff; Riedo, 2006, S. 40 f in: Obermeier & Süßmann, 2022, S. 154)

Durch das neue Skills Lab Trainingszentrum für Auszubildende aus der Pflege, der Physio- und Ergotherapie sowie der Logopädie in Bremen auf der ehemaligen Intensivstation des Klinikums Mitte sollen die Auszubildenden praxisnah und berufsübergreifend lernen können. So kann beispielsweise die Zusammenarbeit der verschiedenen Berufe geübt werden, denn auch im wirklichen Stationsalltag müssen die Fachkräfte später Hand in Hand arbeiten.

Ein kleiner Einblick dazu liefert das folgende Video von SAT.1 REGIONAL:  

Skills Lab: Neues Trainingszentrum für Azubis aus Pflege- und Therapieberufen von: SAT.1 REGIONAL

3.3 Apps zur Verbesserung der Kommunikation

Im Zusammenhang mit heterogenen Lernsettings möchte ich in diesem Kapitel ausdrücklich Auszubildende mit Sprachbarrieren, z. B. internationale Pflegeauszubildende einbeziehen.

Aufgrund des Fachkräftemangels in Deutschland herrscht ein immer größer werdender Pflegenotstand, der im Wesentlichen drei Ursachen hat:

  1. die steigende Zahl an Pflegebedürftigen,
  2. die Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege,
  3. den strukturellen Wandel in der häuslichen Pflege (vgl. Auth & Heinzelbecker, 2022, S. 3).

Eine mögliche Konsequenz, dem entgegenzuwirken, ist die Rekrutierung ausländischer Pflegekräfte oder auch internationaler Auszubildenden (vgl. ebd., S. 5)

Neben einfachen Sprach-Apps wie Google Translate, die Texte übersetzen, gibt es zahlreiche umfangreichere Apps, die zur Sprachförderung für Internationale Auszubildende beitragen und dabei speziell auf die Pflege ausgerichtet sind.

Ein Beispiel dafür ist:

3.3.1 Ein Tag Deutsch in der Pflege

Abb. 11: Lern-App: Ein Tag Deutsch in der Pflege (Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch, 2021)

Ein Tag Deutsch in der Pflege ist ein Lernspiel der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch, das darauf abzielt, Deutschlernenden ab Niveau B1 die Berufssprache in der Pflege spielerisch näherzubringen. Das Spiel bietet Übungen zu Kommunikation, Wortschatz, Grammatik und Aussprache, die speziell auf die Anforderungen im Pflegeberuf abgestimmt sind.

Beschreibung:

Der Pflegeberuf stellt hohe sprachliche Anforderungen. In diesem Spiel können die Schüler:innen trainieren, wie sie im Alltag effektiv mit verschiedenen Gesprächspartnern kommunizieren. Sie begegnen dabei dem Patienten Torben Teller, seiner fürsorglichen Ehefrau und einem anspruchsvollen Oberarzt. Unterstützung erhalten Sie von einer verständnisvollen Stationsleitung und einem hilfsbereiten Kollegen, die Sie durch den hektischen Tag begleiten.

Die App kostet einmalig 2,99€. Es ist durchaus möglich, dass Deine Schule/ Firma diese Kosten als Lernmittelbedarf zur Verfügung stellt – informiere Dich daher am besten bei deinem Arbeitgeber!

Eine Webversion ist ebenfalls verfügbar.

Unterrichtsmaterial wird Stand Juli 2024 in Kürze ebenfalls zur Verfügung gestellt, welches man sich als Lehrkraft zusätzlich zur App herunterladen kann.

freepik.com

In den Dialogen erleben Sie typische Situationen aus dem Pflegealltag und müssen sprachlich angemessen reagieren. Ergänzend dazu gibt es Übungen, die die Kommunikationsfähigkeiten, Grammatik, Wortschatz und Aussprache vertiefen. Ein integriertes Wörterbuch steht einem dabei zur Verfügung, falls man ein Wort nicht kennen sollte (vgl. www.ein-tag-deutsch.de/info).

Um Dir die App etwas näher zu bringen, habe ich Dir ein Video eingefügt, welches die Lern-App anschaulich darstellt.

Ein Tag Deutsch in der Pflege von: Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch

Hier habe ich Dir eine Bilderserie aufgeführt, anhand der man erkennen kann, wie man durch das Spiel geführt wird:

Abb. 12: eigene Screenshots von der Webseite: Ein Tag Deutsch (www.ein-tag-deutsch.de)

Wenn Du auf den folgenden Button klickst, gelangst Du zur Webseite von der Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch, wo weitere hilfreiche Materialsammlungen für verlinkt sind.

Hilfreiche Materialsammlungen für die Pflege:

Materialsammlungen

4. Chancen, Risiken & Fazit

Abschließend habe ich fortführend aufgelistet, welche Chancen digitale Medien in heterogenen Lernsettings bilden & wo eventuell Risiken bestehen.

Chancen:

  • Qualität der Lehre bzw. die qualitative Bereicherung bestehender Angebote
  • Qualität und Quantität der Lernmöglichkeiten
  • Motivation der Lernenden
  • Zeit- und Ortsunabhängigkeit (z. B. Verknüpfung synchroner und asynchroner Lernphasen, Überwindung räumlicher Distanzen)
  • Erleichterte Steuerung von Bildungsprozessen und deren Überprüfung
  • Erweiterte Nutzbarkeit von Lehrinhalten
  • Soziale bzw. sozioökonomische Chancengleichheit (individualisiertes Lernen fördert den Abbau von Diversitätsproblemen zwischen den Lernenden)
  • Grundsätzlich vorteilhaft, wenn das Lernen für die Schüler:innen tatsächlich und elementar verbessert wird (vgl. Deutscher Bundestag, 2018, S. 5 ff.)

Risiken:

  • Auf individueller Ebene:
    • Digitale Spaltung (d. h. die Befürchtung, dass ungleiche Zugangsmöglichkeiten und Nutzungsweisen digitaler Medien die gesellschaftliche Ungleichheit noch mehr vergrößern)
    • Pornografie, Gewalt und bestimmtes Medienverhalten wie Internet- oder Computerspielsucht und Cybermobbing
  • Bei Informationsrecherche:
  • Gefahr einer oberflächlichen Verarbeitung sowie der Verwendung von Plagiaten (Schüler:innen könnten ungefragt Informationen aus dem Internet übernehmen und sich mit dem eigentlichen Unterrichtsgegenstand nur noch oberflächlich auseinandersetzen)
  • Gefahren für den Unterricht:
    • Verleitung des Kopierens von Informationen aus dem Internet
    • Ablenkung vom fachlichen Inhalt
    • Negative Auswirkung auf die Entwicklung der Grundfertigkeiten (vgl. ebd., S. 7 ff.)

Fazit

Der Einsatz digitaler Medien bestimmt nicht per se ein besseres Lernen im Unterricht. Entscheidend dafür sind die Rahmenbedingungen: insbesondere die didaktische Einbettung sowie die betreuende Interaktion zwischen den Lehrenden und den Lernenden.

Die Lehrenden müssen neben den methodisch-didaktischen Kompetenzen und dem fachlich-inhaltlichen Wissen auch die technischen Fähigkeiten verfügen.

Um dies zu erfüllen, müssen Lehrende die Gelegenheit bekommen, diese medialen Kompetenzen zu erwerben bzw. auszubauen.  Dies kann z. B. durch Fortbildungen oder gemeinsamer Unterrichtsentwicklung stattfinden. Von der Einrichtung der Lehrenden sollten zeitliche Ressourcen gegeben werden, um eine entsprechende Unterrichtsplanung und -entwicklung mit digitalen Medien durchzuführen. Wenn dies gegeben ist, kann sich eine chancenorientierte Schulkultur der individuellen Förderung mit digitalen Medien entwickeln (vgl. ebd., S. 8).

5. Ähnliche Beiträge

Literaturverzeichnis

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    Creative-commons-Lizenz. Online: www.die-bonn.de/wb/2015-heterogenitaet-01.pdf
  • Härtel, M. et. al (2018): Digitale Medien in der betrieblichen Berufsbildung. Medienaneignung und Mediennutzung in der Alltagspraxis von betrieblichem Ausbildungspersonal.1. Auflage. Bonn: Creative-commons-Lizenz.
    ISBN: 978-3-96208-095-2 (Open Access).
  • Kultusministerkonferenz (KMK) (2021): Lehren und Lernen in der digitalen Welt. Ergänzung zur Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“. Berlin/ Bonn.
  • Braun, A.; Weiß, S.; Kiel, E. (2022): Überzeugungsmuster angehender lehrpersonen zum Einsatz digitaler Medien im Unterricht. Kiel: Creative-commons-Lizenz.
    In: MedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung. (Occasional Papers): 235-259. doi.org/10.21240/mpaed/00/2022.12.08.X.
  • Obermeier, L.; Süßmann, S. (2022): Skillstraining und Simulationen in der generalistischen Pflegeausbildung. Umsetzung fachpraktischer und simulationsbasierter Lerninhalte im problembasierten Curriculum.
    In: PADUA. Fachzeitschrift für Pflegepädagogik, Patientenedukation und -bildung. Jahrgang 17, Heft 3. S. 153-159. Hogrefe AG. doi.org/10.1024/1861-6186/a000681
  • Auth, D. & Heinzelbecker, L. (2022): Pflegenotstand.
    In: Themenblätter im Unterricht | 132. Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung/bpb. 1. Auflage. Bonn/ Paderborn: Bonifatius GmbH.
    Lizenz: CC BY-SA 4.0. ISSN: 0944-8357.
  • Bundesinstitut für Berufsbildung und Forschung (BIBB) (2023): Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2023. Informationen und Analysen zur Entwicklung der beruflichen Bildung. Bonn.
    Lizenz: ISBN: 978-3-96208-411-0 (Open Access)
  • Deutscher Bundestag (2018): Wissenschaftliche Dienste – Dokumentation. Chancen und Risiken digitaler Medien in der Schule.
    Aktenzeichen: WD 8 – 3000 – 130/18
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (o. J.): Förderprogramm „Digitale Medien in der beruflichen Bildung“.
    www.qualifizierungdigital.de/qualifizierungdigital/de/grundlagen/programm/programm_node.html (eingesehen am 24.07.2024).
  • EasyLMS (2023): Was ist ein LMS? Definition, Erklärung und alles, was Sie wissen müssen!
    www.easy-lms.com/de/wissenscenter/lms-center/was-ist-ein-learning-management-system/item10182 (eingesehen am 24.07.2024).
  • WORKRAMP (2023): 10 Vorteile des Online-Lernens und die Vorteile von Lernplattformen.
    www.workramp.com/blog/benefits-online-learning-platforms-for-business/ (eingesehen am 24.07.2024).
  • Interprofessioneller Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen (VIFSG) e.V. (o. J.): Das Skills Lab Konzept.
    www.vifsg.de/unsere-themen/skills-lab-konzept/ (eingesehen am 24.07.2024).
  • Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch (o. J.): Materialsammlung Pflege.
    www.deutsch-am-arbeitsplatz.de/fuer-die- kursplanung/materialsammlung/materialsammlung-pflege (eingesehen am 23.07.2024).
  • EIN TAG DEUTSCH IN DER PFLEGE (o. J.): Berufssprache spielerisch trainieren. www.ein-tag-deutsch.de (eingesehen am: 25.07.2024).
  • Christiani – Der Bildungs­profi für technische Lehrmittel & Ausbildungs­material (o. J.): 5 Tipps, wie Sie digitale Medien für die Ausbildung in Schule und Betrieb selbst erstellen.
    www.christiani.de/cms/digitale-medien-fuer-die-ausbildung-schule-und-betrieb-erstellen/ (eingesehen am 17.07.2024).
  • Interprofessioneller Verband zur Integration und Förderung des Skills-Lab-Konzeptes in den Gesundheitsberufen (VIFSG) e.V. (o. J.): Das Skills-Lab-Konzept.
    www.vifsg.de/unsere-themen/skills-lab-konzept/ (eingesehen am 27.07.2024).
  • Teach First Deutschland (2022): Digitale Medienkompetenz ‒ Was ist das wirklich? | Digitale Bildung³
    www.youtube.com/watch?v=J2pLFiIyHtE&t=2s&ab_channel=TeachFirstDeutschland (eingesehen am 24.07.2024).
  • alexanderlehmann (2019): Ist Datenschutz wichtig? (Datenschutz für Lehrer*innen Einfach Erklärt 1/3)
    www.youtube.com/watch?v=eO7p5_3bVu4&t=1s&ab_channel=alexanderlehmann (eingesehen am 20.07.2024).
  • SAT.1 REGIONAL (2023): Skills Lab: Neues Trainingszentrum für Azubis aus Pflege- und Therapieberufen.
    www.youtube.com/watch?v=aQVwD5ZSkdo&ab_channel=SAT.1REGIONAL (eingesehen am 26.07.2024).
  • Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch (2018): Ein Tag Deutsch in der Pflege.
    www.youtube.com/watch?v=E70dcr559gE&t=59s&ab_channel=FachstelleBerufsbezogenesDeutsch (eingesehen am 24.07.2024).
  • Birthe Warratz – Online Learning (2020): Moodle Schnelleinstieg für Trainer, Lehrer & Dozenten #04 – Hausaufgaben und Übungen online stellen
    www.youtube.com/watch?v=Z1TSPtkT9hs&t=1s&ab_channel=BirtheWarratz-OnlineLearning (eingesehen am 26.07.2024).
  • Freepik.com:
    www.freepik.com/ (eingesehen am 23.07.2024).
  • Mentimeter Branding: images.ctfassets.net/rvt0uslu5yqp/JPNan1L2EJNCdjd6fW7R1/52f5e66f8167312dee85d81f7c015e78/Mentimeter_Branding_Logo_2020_RGB-11.png?w=1200&h=630&q=90&fm=jpg (eingesehen am 25.07.2024).
  • Quizlet Branding:
    play-lh.googleusercontent.com/hiQHKRhpuGu4pWAFhpto9H7qWKSdX-BjKbDAtZYgm_jfoD0cN7MCllGOn6L3XWo-6Q (eingesehen am 26.07.2024).
  • Padlet Branding:
    sites.rmit.edu.au/dsclt/files/2022/07/Padlet-logo-300×300.png (eingesehen am 26.07.2024).
  • Kahoot! Branding:
    https://www.chip.de/ii/1/2/6/3/7/5/7/4/6/Unbenannt-4-c93160c9a8e8c6ce.png (eingesehen am 26.07.2024).
  • Krankenhaus Rummelsberg (2021): Investment von 25.000 Euro – „Es dürfen auch Fehler gemacht werden“ SKILLS LAB RUMMELSBERG: SIMULIERTE LERNEINHEITEN FÜR DEN REALEN EINSATZ IN DER PFLEGE.
    www.sana.de/rummelsberg/gut-zu-wissen/presse/skill-lab-rummelsberg-simulierte-lerneinheiten-fuer-den-realen-einsatz-in-der-pflege (eingesehen am 25.07.2024).
  • Fachstelle Berufsbezogenes Deutsch (2021): Ein Tag Deutsch – in der Pflege. Eine szenarienbasierte Lernapp für Deutschlernende ab B1 Fachgespräch Digitale Wege zur Mehrsprachigkeit. Berlin.
    minor-kontor.de/wp-content/uploads/2021/09/Ein-Tag-Deutsch-in-der-Pflege_Ransberger.pdf (eingesehen am 25.07.2024).

Abbildungsverzeichnis

  • Abb.1: Modell der medienpädagogischen Kompetenz des betrieblichen Ausbildungspersonals Kap. 1.1
  • Abb.2: Prozess medienpädagogischer Kompetenzaneignung Kap. 1.1
  • Abb. 3: Heterogenitätsfaktoren Kap. 1.2
  • Abb. 4: Moodle Branding Kap. 3.1.1
  • Abb. 5: Mentimeter Branding Kap. 3.1.1.4
  • Abb. 6: Quizlet Branding Kap. 3.1.1.4
  • Abb. 7: Padlet Branding Kap. 3.1.1.4
  • Abb. 8: Kahoot! Branding Kap. 3.1.1.4
  • Abb. 9: Skills Lab Übungsraum Kap. 3.2
  • Abb. 10: Sechs Schritte des Skills Training Kap. 3.2
  • Abb. 11: Lern-App: Ein Tag Deutsch in der Pflege Kap. 3.3.1
  • Abb. 12: eigene Screenshots von der Webseite: Ein Tag Deutsch Kap. 3.3.1

Informationen zur Autorin

Thea Maria Moorkamp hat von 2018-2022 das duale Studium Bachelor of Science in der Pflege an der Hochschule in Osnabrück absolviert und somit parallel zum Bachelor das Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Anknüpfend an den Bachelor schrieb sie sich direkt im Oktober 2022 in den Masterstudiengang Berufspädagogik Pflegewissenschaft an der Universität in Bremen ein, wo sie sich jetzt im 4. Semester befindet. Neben den Master arbeitet sie schon als Lehrkraft für Pflegeberufe an der ibs Pflegeschule in Osterholz-Scharmbeck.

Im Rahmen des Moduls „Medien in der beruflichen Aus- und Weiterbildung II“ bei Dr. Christian Staden wurde diese Seite entwickelt, um vielfältige, medial unterstützte, exemplarische Einsatz- und Umsetzungskonzepte vorzustellen, die für interessierte (Berufs-)Pädagog*innen abrufbar sind und sich für die eigene pädagogische Arbeit adaptieren lassen. 

Bei Fragen und Anregungen können Sie sich gerne an den Modulverantwortlichen Hr. Dr. Christian Staden wenden:

Mail: staden@uni-bremen.de
Telefon: 0421 218 66302

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Übersicht

Das Content-Kit ist ein webbasiertes Content-Publishing-System. Es ermöglicht Personen und Institutionen im Bildungskontext Inhalte (Content) in Form einer Webseite im Internet zu veröffentlichen – und zwar schnell, einfach und ohne über spezielle Programmierkenntnisse zu verfügen. So lassen sich Informations- und Wissensdatenbanken aufbauen, digitale Materialien strukturiert veröffentlichen und mit anderen Menschen teilen.

Das Content-Kit ist vergleichbar mit einem Homepage-Baukasten. In diesem Baukasten stehen diverse Werkzeuge zur Verfügung, mit denen Inhalte und digitale Materialien aufbereitet, strukturiert und systematisiert sowie distribuiert werden können. Dazu werden im Content-Kit Seiten angelegt, die mit Hilfe eines Block-Editors ausgestaltet werden können. Seiten können wiederum anderen Seiten untergeordnet werden (Eltern- & Kind- & Kindeskind-Seiten), lassen sich mit Kategorien und Schlagwörtern verknüpfen und so beliebig strukturieren.

Das Content-Kit basiert architektonisch auf der weltweit am häufigsten eingesetzten Software zur Erstellung von Homepages und Blogs – „WordPress“.

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Das Hauptmenü jeder Content-Kit-Installation besteht aus einem öffentlichen Teil der Internetpräsenz („Dashboard„) und einem individuellen Bereich für accountbezogenen Content („Mein Content„). Der Bereich „Mein Content“ ist erst dann über das Hauptmenü erreichbar, nachdem man sich in seinen eigenen Account eingeloggt hat.

Das „Dashboard“ ist die Startseite der Internetpräsenz. Diese Seite und alle darin aufbereiteten Informationen, Strukturen und Materialien sind für Besucher:innen der Website zugänglich.

Der Bereich „Mein Content“ fungiert als individueller Arbeitsbereich und Ablage für eigene Informationen und Strukturen. Hier können Sie auf alle Inhalte und Materialien zugreifen, die Sie mit ihrem eigenen Benutzerkonto im Content-Kit hinterlegt haben. Über diesen Bereich lassen sich erst einmal unstrukturiert Seiten, Kind-Seiten, Kindeskind-Seiten, Medien und andere Materialien hochladen. Im Anschluss kann aus diesem unsortierten Content eine strukturiert aufbereitete Darstellung werden.

Im Bereich „Mein Content“ hinterlegte Seiten, Medien und weitere Artefakte sind nicht automatisch öffentlich sichtbar. Sie werden es erst dann, wenn sie über die Startseite („Dashboard“) dem öffentlichen Teil der Internetseite „zugewiesen“ werden. Dazu muss die Startseite „bearbeitet“ werden. Hier müssen z.B. individuell erstellte Seiten hinzugefügt werden. Das geschieht über den Bearbeitungsmodus und den darin verfügbaren „Block-Editor“, mit dem z.B. individuell angelegte, weitere Seiten auf der Startseite verknüpft werden. Hierzu steht beispielsweise der Block-Typ „Kacheln“ zur Verfügung.

Die Content-Kit-Funktionen kurz erklärt

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